(ots) - Mehr Sicherheit
Ganz egal, zu welchem Schluss die Ermittlungsbehörden jetzt kommen
werden, das Unglück bei Magdeburg wird als eine der größten
Zugkatastrophen Deutschlands die Frage nach der Sicherheit auf der
Schiene anheizen. Unabhängig von der Schuldfrage bleibt für die Bahn
die betrübliche Einsicht, dass dieser Unfall mit einer magnetischen
Abbremssperre vermeidbar gewesen wäre. Eine bessere
Sicherheitstechnik, wie bereits für die betroffene Strecke geplant,
hätte in Magdeburg Menschenleben retten können.
Der Vorwurf, dass die Bahn unzulässig an der Sicherheit ihrer
Fahrgäste spart, wäre aber unfair und sachlich falsch. Mit 0,2
Unfalltoten pro eine Milliarde Kilometer gehört sie schon jetzt zu
den sichersten Verkehrsmitteln der Welt, und Unfälle werden selbst
mit der teuersten Technik nie ganz ausgeschlossen sein.
Dennoch sind die Bahn, und der Bund als Eigentümer, gut beraten,
noch stärker als bisher in Sicherheit zu investieren. Denn dafür gibt
es neben der Fürsorgepflicht für viele Menschen handfeste
wirtschaftliche Gründe: Bei mehreren Milliarden Fahrgästen pro Jahr
muss die Bahn mit enormen Einnahmeausfällen rechnen, wenn jetzt nur
ein kleiner Bruchteil der Kunden aus Sorge um die eigene Sicherheit
die Bahn meiden und auf andere Verkehrsmittel umsteigen sollte.
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