(ots) - Deutschen Unternehmen drohen im Februar massive
grippebedingte Mitarbeiterausfälle, die erhebliche Konsequenzen für
das Geschäft bedeuten: Würde die Hälfte aller Mitarbeiter für sechs
Wochen ausfallen, könnte das für jedes zweite Unternehmen das Aus
bedeuten. Derzeit ist die Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen
(ARE) höher als im Januar des Vorjahres sowie in der Zeit vor dem
Jahreswechsel 2010/2011. Folgt die Grippewelle dem Saisonverlauf der
letzten beiden Jahre ist ihr Höhepunkt für Anfang bis Mitte Februar
zu erwarten. Dennoch verfügte 2009 nur jede zweite Firma über einen
Pandemieplan, um für betriebliche Ausfälle gewappnet zu sein. Das
ergeben Studien des IMWF Institut für Management- und
Wirtschaftsforschung (www.imwf.de).
Zahlreiche influenzabedingte Mitarbeiterausfälle würden in vielen
Unternehmen zu erheblichen Engpässen bei der Auftragsentwicklung
führen: Denn ein überdurchschnittlich hoher Krankenstand in der
Belegschaft lässt sich in nur zwei von zehn Unternehmen durch
Kollegen kompensieren.
Dass überdurchschnittlich viele Menschen im arbeitsfähigen Alter
von H1N1-Ansteckungen bedroht sind, ist ein zusätzliches Risiko für
die Unternehmen. Zumeist gehen die akuten Atemwegserkrankungen auf
den Schweinegrippeerreger H1N1 zurück, zudem co-zirkulieren weiterhin
gängige Viren aus der Zeit vor der Grippepandemie. Dieser ist für
etwa drei Viertel der aktuellen Influenzafälle verantwortlich und
macht, anders als bei früheren Virus-Varianten, vor allem jungen
Menschen zu schaffen. Ärzte begründen dies damit, dass über
60-Jährige bereits in der Vergangenheit mit einer Variante des
aktuellen H1N1-Virus zu tun hatten, wodurch es zu Immunisierungen
kam, die eine Erkrankung verhindern.
Um den betrieblichen Alltag auch bei plötzlich und massiv
auftretenden Erkrankungsraten am Laufen zu halten, ist die Einführung
eines Pandemieplans erforderlich. Dieser sieht insbesondere vor, alle
Schlüsselpositionen im Unternehmen zu identifizieren und dafür
Vertretungskapazitäten bereitzuhalten: 85 Prozent der Pläne sehen die
Bestimmung von Schlüsselpersonal und dessen Vertretung vor. 63
Prozent der Unternehmen mit Pandemieplänen bevorraten Medikamente
gegen die Influenza, die an diese Mitarbeiter ausgegeben werden
können. Außerdem wird die Bedeutung des individuellen
Gesundheitsschutzes in den Pandemieplänen betont, um die Zahl der
erkrankten Mitarbeiter so klein wie möglich zu halten.
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IMWF - Institut für Management- und Wirtschaftsforschung Das IMWF
wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die Ergebnisse
wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für Entscheider
in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende Praxisnähe und
Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die Unterstützung
wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen oftmals hinter den
Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem Hintergrund versteht
sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte zwischen Wissenschaft
und Unternehmen geknüpft werden, die an fundierter Aufarbeitung
relevanter Management- und Wirtschaftsthemen interessiert sind.
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