(ots) - Es ist verständlich, dass die vielfältigen
Neuregelungen durch das AMNOG in der Praxis bei den betroffenen
Apotheken und Großhandlungen Ärger und Unmut hervorrufen. Denn
dadurch werden Mehrbelastungen gefordert, die sich für jedes einzelne
Unternehmen betriebswirtschaftlich negativ auswirken.
Der Gesetzgeber hat zum 1. Januar 2011 verfügt, dass
pharmazeutische Großhändler zur Erbringung eines Sparbeitrages in
Höhe von 200 Mio. Euro im Rahmen der geltenden
Arzneimittelpreisverordnung 0,85 Prozent des Abgabepreises des
pharmazeutischen Unternehmers von ihrer Marge abziehen müssen. Damit
werden der Apothekeneinkaufspreis und in der Folge letztlich auch der
Apothekenverkaufspreis faktisch abgesenkt. Es soll damit auf einfache
Weise eine direkte Einsparung bei den Kassen und Selbstzahlern
erfolgen.
Dies ist unstrittig eine Margenkürzung, die den Großhandel direkt
trifft. Das, was als "Weiterreichen" bezeichnet wird, kann im Rahmen
des Gesetzes überhaupt nicht stattfinden, denn sonst müsste der
Großhandel ja den Apothekeneinkaufspreis widerrechtlich abändern. Es
bleibt festzustellen, dass der pharmazeutische Großhandel sehr wohl
seinen Teil zu den gewollten Einsparungen beiträgt und damit der
politisch gewollte Einspareffekt für die Krankenkassen und
Selbstzahler vollumfänglich zum Tragen kommt.
Aufgrund der Auswirkungen von Sparmaßnahmen bei Herstellern,
Apotheken und Großhandlungen müssen die betroffenen Handelsstufen
eine Neukalkulation vornehmen. Dies ist eine kaufmännisch logische
und nachvollziehbare Maßnahme.
Der PHAGRO
Im PHAGRO | Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.V.
sind alle 13 pharmazeutischen Großhandlungen organisiert, die ein
nachfrageorientiertes, herstellerneutrales Vollsortiment führen und
die flächendeckende Versorgung der rund 21.500 Apotheken in
Deutschland sicherstellen. Die Branche beschäftigt knapp 17.000
Arbeitnehmer und sorgte im Jahre 2009 für einen Umsatz von 23,9 Mrd.
Euro.
Der PHAGRO vertritt die Interessen der gesamten Branche gegenüber
der Politik, den Marktpartnern und der Öffentlichkeit. Er stellt auch
die Mitwirkung des deutschen Großhandels an der europäischen
Gesetzgebung über seine Mitgliedschaft im europäischen Verband GIRP
sicher.
Weitere Informationen senden wir Ihnen auf Anfrage gerne zu.
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