(ots) - "Endlich bekommen die hessischen Lehrer ein
brauchbares und gerechteres Lehrerbildungsgesetz," so Heiko Landmann,
Landesvorsitzender der Jungen Philologen Hessen. Der heute
eingebrachte Entwurf der Landesregierung setzt uralte Forderungen der
Jungen Philologen um. "Praxis und Schule erhalten wieder den
zentralen Stellenwert. Referendare werden zielgerichteter
ausgebildet. Ausbilder in den Schulen erhalten endlich entsprechende
Zeitressourcen, um diese Zukunftsaufgabe auch gewinnbringend
gestalten zu können." Positiv werten die Junglehrer auch, dass die
Ministerin beabsichtige, sich vom geplanten Maulkorbparagrafen zu
verabschieden, der den Referendaren jeglichen Einfluss auf die Arbeit
der für sie zuständigen Personalräte genommen hätte. "Mündige Schüler
brauchen mündige Lehrer," unterstreicht Landmann die Position der
JPh.
Nachdem die meisten Hausaufgaben in diesem Bereich gemacht seien,
fordern die Jungen Philologen von den Universitäten, nun ihre
Blockade einer guten und zeitgemäßen Lehrerbildung aufzugeben. "Die
Masterstudiengänge sind nichts als alte Hüte. Nur auf die
verschiedenen Lehrämter und vor allem Unterrichtsfächer
zugeschnittene Angebote können am Ende auch gut vorbereitete Lehrer
hervorbringen. Es ist inakzeptabel, dass die Universitäten jährlich
pro Lehramtsstudent weit über 20.000 Euro Landesgelder dadurch
verschwenden, dass sie jahrzehntelang nur überfüllte Hörsäle,
schulferne Theorie und pädagogisches Einerlei statt Antworten auf die
pädagogischen Fragen der Gegenwart bieten. Sie müssen endlich in
wahrnehmen, dass sich die Welt seit 1970 geändert hat," so der
Verbandschef weiter.
Deshalb sei auch die Entscheidung der Landesregierung, auf
Staatsexamina zu bestehen und nicht den Universitäten das
Prüfungsrecht zu überlassen, der genau richtige Schritt gewesen. Das
gelte auch für ein 21-monatiges Referendariat: "Während andere Länder
12-monatige Schmalspurreferendariate anbieten, sorgt Hessen dafür,
dass in einer ausreichend langen Ausbildung gereifte junge Kollegen
in die Schulen kommen. Das vermeidet Praxisschocks, erlaubt eine hohe
Einstiegsprofessionalität und kommt endlich den Schülern zugute,"
schließt Landmann.
Pressekontakt:
Junge Philologen Hessen
Heiko Landmann
-Landesvorsitzender-
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