(ots) - Nach Einschätzung des Verbandes kommunaler
Unternehmen (VKU) wirkt sich die befristete Weiterführung des
sogenannten Grünstromprivilegs positiv auf den Handel mit Ökostrom
aus. "Wir begrüßen die Entscheidung, die Regelung bis Jahresende
beizubehalten", sagt Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU.
"Das Grünstromprivileg erleichtert aktuell die Marktintegration
erneuerbarer Energien." Gerade weil ein Grünstromanteil von
mindestens 50 Prozent die Unternehmen von der EEG-Umlage befreit,
entstehe eine Nachfrage nach Strom aus erneuerbaren Energien. Der VKU
begrüßt die Ankündigung, die Regelungen zum Grünstromprivileg im
Rahmen der EEG-Novelle zu überprüfen. "Wir müssen ein Gesamtkonzept
unter Einbeziehung der vom Frauenhofer ISI entwickelten
Direktvermarktungsprämie entwickeln", so Reck. "Der VKU wird seine
Vorschläge in diesen Prozess konstruktiv einbringen."
Auch aus Gründen der Rechtssicherheit und des Vertrauensschutzes
sei ein Verzicht auf eine vorgezogene Neuregelung positiv zu werten.
Hauptgeschäftsführer Reck: "Im Strommarkt ist es üblich,
Portfolioeindeckungen auf ein Jahr vorzunehmen.
Energieversorgungsunternehmen, die aufgrund ihres hohen
Grünstromanteils die Befreiung von der EEG-Umlage für 2011
einkalkuliert haben, können sich nun auf die geltende Rechtslage
verlassen."
Hintergrund:
Als Grünstromprivileg bezeichnet man eine gesetzliche Regelung im
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zur Zahlungsbefreiung von der
EEG-Umlage. Sie gilt für die Energieversorgungsunternehmen die -
bezogen auf die gesamte von ihnen gelieferte Strommenge - mindestens
50 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien an ihre Kunden liefern.
Das Bundesumweltministerium forderte vor kurzem eine Obergrenze für
die EEG-Umlagebefreiung bereits ab 1. Juli 2011. Unternehmen, die
grünen Strom liefern, sollten mit einer Umlage in Höhe von 15,30 Euro
pro Megawattstunde belastet werden.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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