(ots) -
Wie werden Menschen in der Zukunft spielen. Solchen Fragen geht
die immer am Vorabend der Spielwarenmesse stattfindende
Zukunftskonferenz "Building our future toy conference" nach.
Sie hat vor der Eröffnung der 62. Spielwarenmesse zum zweiten Mal
stattgefunden. Experten aus verschiedenen Ländern diskutierten, wie
Spielzeug die Entwicklung von Jungen und Mädchen prägt.
Moderiert und geleitet wurde die Konferenz von Richard Gottlieb,
einem anerkannten amerikanischen Trendforscher in Sachen Spielwaren.
Er begann mit einem ganz persönlichen Erlebnis.
Cut 1 - Richard Gottlieb (21 sec) I contacted some friends of mine
in the strong national museum of the United States. There was
construction toy, there was a science toy, there was either a boy in
the front of the box and no girl. And if there was a girl, she was
with a boy, and the boy was active, the girl was passive. She was
watching him play.
Übersetzung (Cut 1) darüber:
Im Nationalmuseum der USA beobachtete ich, dass in der Abteilung
mit Spielzeug um Konstruieren und Experimentieren viele Jungen
spielten, aber keine Mädchen. Die anwesenden Mädchen, begleiteten die
Jungen nur, sie schauten ihnen beim Spielen zu.
Deshalb brauchen wir in Zukunft Spielzeug für Kinder. Spielzeug,
das Jungen und Mädchen gleichermaßen anspricht. Das wird sehr
individuelles Spielzeug sein, meint Werner Lenzner, Chef des
Marktforschungsunternehmens Euro Toys, der die Rollenunterschiede
zwischen Jungen und Mädchen nicht so stark wie Richard Gottlieb
bewertet. Werner Lenzner..
Cut 2 - Werner Lenzner (23 sec) Spielzeug muss individueller
werden, muss aber auch die Vorlieben, Präferenzen der Kinder mit
einbeziehen. Das ist ganz ganz wichtig. Die Kinder haben von Geburt
an Vorlieben, welche Arten von Spielzeugen, sie lieben, womit sie
gern spielen. Und da darf man natürlich nicht dagegen Produkte
entwickeln, sondern man muss für die Kinder, für die Entwicklung der
Kinder die richtigen Spielzeuge haben.
Die Spielwarenindustrie beeinflusst mit ihren Produkten dieses
Verhalten von Jungen und Mädchen sehr stark. Und damit nimmt sie
einen ebenso wichtigen Einfluss auf die Entwicklung unserer
Gesellschaft. Richard Gottlieb
Cut 3 - Richard Gottlieb (13 sec) We do know, that girls do not go
into the sciences, in the engineering, anywhere to the degree boys
do. Many people have speculated on why this is. Some say that they
really think, it is the toy industry.
Übersetzung (Cut 3) darüber:
Mädchen streben nicht in dem Maße wie Jungen eine Karriere in der
Wissenschaft oder als Ingenieurin an. Es wird viel darüber
spekuliert, warum sie das nicht zun. Du einige Experten sagen, dass
die Spielwarenindustrie diese Entwicklung fördert.
Filme, das Fernsehen und auch Online-Spiele orientieren sich hier
häufig an den Bildern von Mädchen und Jungen, die die
Spielwarenindustrie vorgibt. Sie verstärken diesen Trend, den die
Spielwarenindustrie setzt. Und welche Trends die Spielwarenbranche
setzt, da reicht ein Blick in die Anzeigen, um das herauszufinden,
meint Richard Gottlieb.
Cut 4 - Richard Gottlieb (19) Last year I was looking at an
advertisement in a newspaper for ride-on-cars. And there were
pictures of boys and girls in the car. And any case in the ad the boy
was driving and the girl was sitting. So I decided to do a research
on it. And I'm not able to find a single picture of a girl driving a
boy.
Übersetzung (Cut 4) darüber:
Die Anzeigen für Tretautos zeigen oft Jungen und Mädchen in einem
Auto. Aber in der Regel fährt der Junge mit dem Auto und das Mädchen
sitzt nur mit drin. Ich habe das überprüft: Es gibt keine einzige
Anzeige, die ein Mädchen zeigt, das das Auto fährt und der Junge
sitzt nur mit drin.
Nicht nur die Anzeigen und die Verpackungen von Spielzeug muss
geändert werden, unser gesamtes Denken über Spielzeug muss anders
werden. Wir müssen an Spielzeug für Kinder denken, Spielzeug für
Jugendliche und Spielwaren für Erwachsene. Die Unterscheidung von
Spielzeug für Jungen und Spielzeug für Mädchen müssen wir überwinden.
Spielzeug für den kreativen Umgang, Spielzeug zum Experimentieren,
Spielzeug für ganz unterschiedliche Altersgruppen, das ist angesagt.
Da waren sich die Teilnehmer der Zukunftskonferenz auf der
Spielwarenmesse einig.
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