(ots) - Im 2010 legten die Exporte der
chemisch-pharmazeutischen Industrie um 5.7% zu und erreichten 75.9
Mrd. CHF. Dies auch dank robusten Zunahmen in den
Nicht-Pharmabereichen. Der Exportüberschuss der grössten
Exportindustrie der Schweiz stieg um weitere 1.3 Mrd. CHF und
erreichte 38.1 Mrd. CHF.
Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist die grösste
Exportindustrie der Schweiz. Deren Ausfuhren legten im vergangenen
Jahr um 5.7% zu und erreichten 75.9 Mrd. CHF. Die Importe stiegen
gegenüber dem Vorjahr um 2.8 Mrd. CHF und betrugen 37.8 Mrd. CHF.
Tendenziell nahmen die Ausfuhren übers Jahr 2010 leicht ab; dies
insbesondere in Europa, während sie in Amerika und Asien relativ
stabil blieben.
Der Exportüberschuss der chemisch-pharmazeutischen Branche stieg
gegenüber 2009 erneut um 1.3 Mrd. CHF und erreichte 38.1 Mrd. CHF.
Ãœber 93% (35.5 Mrd. CHF) dieses Ãœberschusses wurde mit
Pharmaprodukten erwirtschaftet.
Leichte Erholung der Exporte in den Nicht-Pharma Sparten
Der Exporterfolg geht auf die Ausfuhren bei den pharma¬zeutischen
Produkten zurück, sie konnten um 4.2% auf 60.6 Mrd. CHF zulegen und
erreichten damit 80% der Gesamtexporte der chemisch-pharmazeutischen
Industrie oder 29.8% der schweizerischen Ge¬samtexporte. Gegenüber
dem Spitzenjahr 2008 legten sie beachtliche 9.7% zu. 47.7% der
Pharmaexporte (28.9 Mrd. CHF, 2.6% ggü. VJ) sind Medikamente, 28.3%
(17.2 Mrd. CHF, 10.8% ggü. VJ) immunologische Produkte und 22.1%
(13.4 Mrd. CHF, -0.1% ggü. VJ) pharmazeutische Wirkstoffe.
Alle anderen Sparten konnten sich gegenüber 2009 erholen, liegen
aber meist unter den Exporten von 2008: Farbstoffe und Pigmente 11.2%
ggü. VJ (-15.9% ggü. 2008), organische Erzeugnisse 11.2% ggü. VJ
(-11.1% ggü. 2008), Pflanzenschutzmittel 11.6% ggü. VJ (-8.4% ggü.
2008). Lediglich die Ausfuhren der ätherischen Öle, Riech- und
Aromastoffe lagen mit einer Zunahme von 19.6% mit 1.8% über denen von
2008.
Deutschland weiterhin wichtigster Abnehmer
Trotz leichtem Rückgang des Anteils an den Gesamtexporten von
59.4% auf 57.5% verbleibt die Europäische Union mit 43.7 Mrd. CHF (VJ
42.7 Mrd. CHF) Hauptabnehmerin von chemischen und pharmazeutischen
Produkten. Die Exporte in die EU stiegen im Jahre 2010 aber lediglich
um 2.3% ggü. VJ. Dies vor allem dank einer Zunahme von 10.5% auf 9.2
Mrd. CHF im Nicht-Pharmabereich. Die Exporte verblieben trotzdem
10.6% unter dem Niveau 2008. Die Pharmaexporte in die EU konnten sich
mit 34.5 Mrd. CHF (VJ 34.3 Mrd. CHF) auf Vorjahresniveau halten.
Deutschland blieb trotz stagnierender Exporte mit einem Anteil von
14.0% (VJ 14.7%) grösstes Abnehmerland, gefolgt von den USA mit 11.9%
(VJ 11.2%) und Italien mit 9.0% (VJ 9.5%). Die Exporte in die
BRIC-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China) erholten sich im
Jahr 2010 um beträchtliche 16.0% (-8.1% im VJ) auf 4.9 Mrd. CHF oder
einem Anteil an den Gesamtexporten von 6.4% (VJ 5.8%). Grösster
BRIC-Abnehmer war neu Brasilien (1.5 Mrd. CHF, 13.4% ggü. VJ),
gefolgt von Russland (1.3 Mrd. CHF, 41.2% ggü. VJ) und China mit 1.25
Mrd. CHF (-2.7% ggü. VJ). Indien blieb mit 0.8 Mrd. CHF und 21.9%
ggü. VJ auf dem letzten Platz der 4 Staaten.
Irland grösstes Importland für Pharmaprodukte
Wie in den Vorjahren stammten die Schweizer Importe der
chemisch-pharmazeutischen Industrie zu über 80% (31.0 Mrd. CHF) aus
der EU. Mit einem Anteil von 24.5% blieb Deutschland an der Spitze,
gefolgt von Irland (12.9%), Italien (12.1%), den USA (8.8%) und dem
Vereinigtem Königreich (6.9%). Der Anteil der BRIC-Staaten an den
Importen blieb anteilmässig mit 4.4% bescheiden. Im Bereich Pharma
hat Irland mit einer Importzunahme von 47.3% ggü. VJ auf 4.8 Mrd. CHF
und einem Anteil von 18.9% unseren Nachbarn Deutschland mit 4.6 Mrd.
CHF (18.4%) als wichtigstes Importland überholt.
Medienmitteilung inkl. Tabellen der Exportzahlen auf: www.sgci.ch
Pressekontakt:
Marcel Sennhauser
Leiter Kommunikation SGCI Chemie Pharma Schweiz
E-Mail: marcel.sennhauser(at)sgci.ch
Tel.: +41/44/368'17'44