(ots) -
- Pressebilder und Studie unter www.wwf.de/presse
- Footage auf Anfrage bei: Jürgen Matijevic 069-79 144 152
- Interviews: Volker Homes, Leiter WWF Artenschutz,
Tel. 030-311 777 239
Am 3. Februar geht nach dem chinesischen Kalender das "Jahr des
Tigers" zu Ende. Die Umweltschutzorganisation WWF zieht angesichts
des anstehenden Jahreswechsels in China und weiten Teilen Asien eine
positive Bilanz. "Der politische Prozess im Jahr des Tigers war ein
historischer Moment für die internationalen Naturschutzbemühungen.
Jetzt geht es an die Umsetzung. Für den Tiger zählen nur noch Taten",
sagt Volker Homes, Leiter WWF Artenschutz. Auf dem internationalen
Tiger-Gipfel im vergangenen November hatten sich Staats- und
Regierungschefs darauf geeinigt, den weltweiten Bestand der Tiger bis
2022 verdoppeln zu wollen. Außerdem wurden finanzielle Mittel zur
Rettung des Tigers angekündigt. Der WWF werde, so erklärt Homes
weiter, den Aufbau der Tiger-Bestände in eigenen Projekten
vorantreiben und genau beobachten, ob gegebene Zusagen der Politik
auch eingehalten würden.
Rückendeckung erhalten die weltweiten Schutzbemühungen durch eine
aktuelle Studie, wonach in den bestehenden Naturreservaten Asiens
mehr als 10.000 wilde Tiger leben könnten- rund drei Mal mehr als
gegenwärtig. Dazu bräuchte es dem WWF zufolge allerdings den
grenzüberschreitenden politischen Willen, die einzelnen Kerngebiete
via Korridore zu verbinden. "Die Politiker der Tiger-
Verbreitungsstaaten haben sich mit großen Versprechungen gegenüber
der Weltöffentlichkeit in Szene gesetzt. Sie werden sich jetzt an
ihren eigenen Worten messen lassen müssen", sagt Volker Homes. Erste
Maßnahmen zum Schutz des Tigers sind bereits angelaufen. So war
jüngst ein verletztes Tier, das in einer nepalesischen Hotelanlage
umhergestreift war, von einer Eingreif-Truppe gefangen und
veterinärmedizinisch versorgt worden. Nach seiner Genesung wurde der
Tiger im Rahmen einer Umsiedlungsaktion im etwa 600 Kilometer
entfernten Bardia-Nationalpark ausgesetzt. "Es gibt weltweit nur noch
etwa 3.200 Tiger. Das ist verdammt wenig und daher zählt jedes
einzelne Individuum", sagt Volker Homes.
Derweil wartet der WWF auch im Russischen Fernen Osten, der Heimat
des Amur-Tigers, auf den Startschuss zu einer neuen Projektphase. Das
Bundesumweltministerium hat für Tiger-, Wald- und Klimaschutznahmen
in der Region insgesamt vier Millionen Euro an Finanzmittel zugesagt.
Der WWF, der dort seit Beginn der Neunziger Jahre aktiv ist, will mit
den Geldern u. a. die Einrichtung neuer Waldschutzgebiete fördern und
deren Management durch nachhaltige Forstbewirtschaftung
voranbringen. Der Russische Ferne Osten, Heimat für rund 450
Amur-Tiger, gilt als einer der bedeutendsten Rückzugsorte der
bedrohten Großkatzen.
Unter folgenden Adressen können Sie das Video herunterladen:
http://www.presseportal.de/go2/WWF_Tiger_mp4
http://www.presseportal.de/go2/WWF_Tiger_flv
Dieses Video finden Sie auch unter:
http://www.presseportal.de/link/YouTube
http://www.presseportal.de/link/sevenload
Audiomaterial ist abrufbar unter:
http://www.presseportal.de/pm/6638/?keygroup=audio
Weitere Informationen:
Roland Gramling, Pressestelle, WWF Deutschland, 069-79144-216