(ots) - Stuttgart. Gut eineinhalb Monate vor der
Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011 zeichnet sich ein
knappes Kopf-an-Kopf-Rennen beider Lager ab: Das Bündnis von Grünen
und SPD und das des bürgerlichen Lagers liegen mit jeweils 45 Prozent
der Stimmen gleichauf. Das hat eine repräsentative Umfrage ergeben,
die im Auftrag der Südwestrundfunks (SWR) und der Stuttgarter Zeitung
durchgeführt wurde. Das Berliner Meinungsforschungsinstitut Infratest
dimap hatte dazu am Dienstag und Mittwoch, 1. und 2. Februar 2011, in
Baden-Württemberg 1.000 Wahlberechtigte telefonisch befragt. Die
Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 3. Februar 2011,
Thema in den SWR-Nachrichten und um 20.15 Uhr im landespolitischen
Magazin "Zur Sache Baden-Württemberg!".
Die CDU erhielte wie in der Umfrage vom vergangenen Dezember 39
Prozent, ihr Koalitionspartner FDP käme auf sechs Prozent (Umfrage
Dezember 2010: fünf Prozent). Allerdings haben die Grünen im
Verhältnis zur SPD an Stimmen eingebüßt: Während die SPD 21 Prozent
(Umfrage Dezember 2010: 18 Prozent) erreichen würde, würden die
Grünen mit 24 Prozent vier Prozentpunkte verlieren (Umfrage Dezember
2010: 28 Prozent). Auch die Linke könnte mit fünf Prozent in den
Landtag einziehen. Die Regierungsbildung wäre bei diesen Ergebnissen
äußerst schwierig. Die Linke könnte sich dabei als Zünglein an der
Waage erweisen.
Wie schon im Dezember herrscht bei den Wählern eine leichte
Wechselstimmung: Knapp die Hälfte (49 Prozent) der Befragten sind
grundsätzlich für einen Regierungswechsel. 39 Prozent dagegen
wünschen, dass die Koalition aus CDU und FDP weiter regiert.
Schul- und Bildungspolitik sind den Befragten deutlich wichtiger
als Stuttgart 21 Ãœberraschend erscheint, dass laut der Umfrage des
SWR und der Stuttgarter Zeitung bei den wahlentscheidenden Themen
Stuttgart 21 keine große Rolle spielt: Nur 19 Prozent der Befragten
geben an, dass das geplante Großprojekt Stuttgart 21 und die
Verkehrspolitik überhaupt für ihre Wahlentscheidung eine sehr
wichtige Rolle spielen werden. Dafür liegen die Schul- und
Bildungspolitik mit weitem Abstand vorn: Für 55 Prozent sind diese
Themen sehr wichtig. Für 40 Prozent haben Familienpolitik und
Kinderbetreuung großen Einfluss auf ihre Wahlentscheidung, gefolgt
von der Energie- und Umweltpolitik (35 Prozent) und der Wirtschaft
(34 Prozent).
Auch die Spitzenkandidaten liegen dicht beieinander Auch
interessant: Die Spitzenkandidaten liegen dicht beieinander. Könnten
die Baden-Württemberger den Ministerpräsidenten direkt wählen, würden
sich im direkten Vergleich 39 Prozent der Befragten für den
Amtsinhaber Stefan Mappus (CDU) entscheiden und 36 Prozent für Nils
Schmid. Im direkten Vergleich zwischen Stefan Mappus und Winfried
Kretschmann (Grüne) fällt die Differenz etwas größer aus: 43 Prozent
würden für Mappus und 36 Prozent für Kretschmann stimmen.
Nils Schmid steht heute (03. Februar 2011), um 20.15 Uhr, live in
"Zur Sache Baden-Württemberg!" im SWR Fernsehen in Baden-Württemberg
im Wahlkampf-Interview Rede und Antwort.
Nennung der Ergebnisse frei mit Quellenangabe: "Umfrage von
Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks und Stuttgarter
Zeitung".
Bei Fragen zu den Umfrageergebnissen wenden Sie sich bitte an Eva
Laun, Tel: 0711/929-2253, eva.laun(at)swr.de
Pressekontakt: Heike Roth, Tel.: 0711/929-1038, heike.roth(at)swr.de