Wer Prozesse optimiert, kann sich aus Abhängigkeiten lösen
(firmenpresse) - Aachen, 03.02.2011 – IT-Experten bescheinigen dem Drittmarkt für Wartung großes Potential. Doch bisher hat sich der Fremdservice in Deutschland relativ schwer getan, denn noch immer bleiben viele Anwender beim Hersteller-Support. Durch die letztjährige Preispolitik der SAP wird dies verstärkt in Frage gestellt – und zwar von Großkonzernen wie auch von Mittelständlern.
Noch hat SAP eine marktbeherrschende Stellung bei der Wartung ihrer Software-Produkte inne – oft zum Leidwesen der Anwender. In vielen Ländern wehren sich diese bereits, indem sie ihre Software drittwarten lassen. Im Gegensatz dazu steckt der Markt in Deutschland noch in den Kinderschuhen, da hierzulande „die Unternehmen noch sehr nahe an der SAP sind und sich viele für eine Single-Vendor-Strategie entscheiden“, erklärt Software-Experte Dr. Stefan Ried, Senior Analyst bei Forrester Research, im Interview mit silicon.de. Großes Interesse an diesem Service bestehe aber nicht nur auf Anwender-, sondern auch auf Anbieterseite: Neben kleinen Spezialisten bieten auch große SAP-Systemintegratoren mittlerweile Drittwartung für SAP-Systeme an.
Ähnlich wie alternative Beschaffungswege für Software-Lizenzen liefern auch alternative Wartungskonzepte starke Argumente: Rimini Street Inc. beispielsweise verspricht höheres Service-Niveau mit gleichzeitigen Einsparungen von mehr als 50 % des Jahressupports. „Mit Drittwartung macht sich ein Anwender-Unternehmen unabhängig von den Preisentwicklungen der Software-Monopolisten“, erklärt Axel Susen, Initiator des Seestern IT Forums. „Die einbrechenden Lizenzgeschäfte versuchen viele Hersteller durch Service-Gebühren aufzufangen. Ein stabiles ERP-System benötigt den vollen Support aber in der Regel nicht.“
Drittwartung: Großunternehmen als Kunden
Dennoch gibt es auch Unternehmen, bei denen sich Drittwartung nicht lohnt. Daher sollte man immer überprüfen, wie viel Know-how man selbst im Haus hat und was man vom Support erwartet: Wenn es um kleine rechtliche Änderungen oder etwaige Fehlerbehandlungen geht, reicht das Angebot der Third-Party-Maintenance-Anbieter vollkommen aus, „um ein bestehendes System sowohl technisch als auch betriebswirtschaftlich sicher weiter betreiben zu können“, so IT-Experte Dr. Ried.
„Nach momentanem Stand sieht es so aus, als ob Anwender aus dem Mittelstand die ersten Kunden für Drittwartung werden“, kommentiert Susen. „Es werden die innovativsten und bestens strukturierten Mittelständler sein, die den Wechsel durchführen.“ Im Ausland setzen bisher vor allem (Groß-)Konzerne auf Fremdwartung: In den USA beziehen bspw. Toshiba oder die Union Pacific Railroad, Amerikas größte Eisenbahngesellschaft, Support von einem Drittanbieter.
Für SAP-Anwender, die ihr System einfrieren und ganz aus der Wartung aussteigen wollen, bietet das Seestern IT Forum den Service der „Feuerwehr“ an. ‚SAP-Supportkosten senken’ ist auch ein wichtiges Thema für die Infotage 2011 am 19.05.2011 in Köln. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte http://www.infotage2011.de.
Das Seestern IT Forum ist eine Interessengemeinschaft von Software Anwendern aus Deutschland. Wir verbessern die IT Organisation von fast 2 Millionen Mitarbeitern. Seit drei Jahren kommen an unterschiedlichsten Orten aus ganz Deutschland Big Player und nicht ganz so große Player zusammen, weil sie ein Problem vereint: Das kostengünstige Bewirtschaften von Software-Lizenzen trotz möglicher Abhängigkeit von Lieferanten mit monopolähnlichem Verhalten.
Das Seestern IT Forum ist die ideale Plattform, Gleichgesinnte zu finden, Erfahrungen auszutauschen, Probleme zu analysieren und zu lösen. Durch die Bildung einer starken Gemeinschaft. Zum Beispiel einer Einkaufsgemeinschaft. Oder gemeinsame Strategien entwickeln für Verhandlungen mit Software-Unternehmen. Oder einfach Lizenzen untereinander austauschen. Es gibt viele Ideen, die in Zukunft viel Geld sparen können, für alle Beteiligten. Auf dem Seestern Forum werden sie geboren und umgesetzt.
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