(ots) - Sinnvoll und kundenfreundlich
Bisher galt als besonderer Service, was immer schon
selbstverständlich hätte sein müssen: Hersteller sollen verpflichtet
werden, Großgeräte ab 2012 kostenlos beim Kunden abzuholen, kleinerer
Elektromüll kann bei jedem Händler abgegeben werden. Der Dank gilt
den Politikern im Europäischen Parlament in Brüssel.
Ihre Entscheidung ist nicht nur kundenfreundlich, sondern aus
mehreren Gründen dringend notwendig. Erstens sind alte Elektrogeräte
kein Müll. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe werden in Zeiten steigender
Rohstoffpreise zu einem kostbaren Gut. Zweitens ist es für die
Europäische Union eine Schande, wenn sich ihr giftiger Elektroschrott
bei Kontrollen in armen afrikanischen Ländern wiederfindet und dort
Umwelt und Menschen schadet.
Nun dürfen sich die Länder der EU, in denen die Recyclingquote
derzeit deutlich unter den geforderten 85 Prozent liegt, aus Angst
vor möglichen Mehrbelastungen nicht im Ministerrat querstellen. Dort
bedarf es nämlich noch ihrer Zustimmung. Immerhin ist genügend Zeit
zur Vorbereitung: Im Gegensatz zu den anderen Regelungen gilt diese
Quote erst ab 2016. Für einen Versuch, diese aufzuweichen, sollte
daher niemand Verständnis zeigen. Wenn es dann noch gelingt, die
illegale Ausfuhr von Elektromüll zu unterbinden, wäre dies ein sehr
gutes Beispiel dafür, dass auch aus Brüssel sinnvolle Regelungen
kommen können.
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