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In den Apotheken gilt seit Jahren nur noch das Credo: Sparen,
Sparen, Sparen. Zwischen 2007 und 2011 sammeln die gesetzlichen
Krankenkassen in den Apotheken rund 10 Milliarden Euro ein. In nur
fünf Jahren summieren sich die Zwangsabschläge der Apotheken sowie
die Einsparungen durch die Rabattverträge, die die Apotheken
umsetzen, auf jährlich etwa 2 Mrd. Euro. In diesem Jahr wird die
Einsparsumme mit 2,2 Mrd. Euro einen neuen Höchststand erreichen. Das
ergeben aktuelle Schätzungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV)
auf der Basis von Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums (BMG).
"In und mit den Apotheken sparen wir für die Kassen bis Jahresende
rund zehn Milliarden Euro - und das in nur fünf Jahren. Das führt in
den Apotheken aktuell zu massiven Einsparungen, zu geringeren
Investitionen und zu immer mehr Apothekenschließungen. Der Bogen ist
überspannt", sagt DAV-Vorsitzender Fritz Becker: "Wer kümmert sich
eigentlich noch um die Versorgung der Patienten, während es den
Kassen nur noch darum geht, immer mehr Geld einzunehmen und immer
weniger Geld auszugeben?"
Der Zwangsabschlag der Apotheken zugunsten der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) liegt seit 2007 bei jährlich mehr als 1
Milliarde Euro. Per Gesetz wurde der Zwangsabschlag - trotz
stagnierender Arzneiausgaben - erneut erhöht. Und damit müssen die
Apotheken rund 200 Millionen Euro Mehrbelastungen in 2011 stemmen.
Von 2007 bis einschließlich 2011 erstatten die Apotheken der GKV
damit rund 5,7 Mrd. Euro - weit mehr als die komplette
Jahreshonorierung für 21.500 Apotheken mit knapp 150.000
Mitarbeitern.
Die Umsetzung der GKV-Rabattverträge ist seit 2007 gesetzlich
verpflichtend für alle Apotheken. Somit leisten die Apotheken durch
Personal-, Logistik-, IT- und Lageraufwand den größten Anteil an den
erzielten Einsparungen der Kassen. Summiert machen die Einsparungen
der GKV durch Rabattverträge von 2007 bis 2011 bislang rund 3,6 Mrd.
Euro aus. Die Verträge der Krankenkassen sind allerdings geheim -
trotz wiederholter Forderungen des DAV nach Transparenz.
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