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Es war ein Paukenschlag: Mit zwei Überraschungen eröffneten
Annette und Rüdiger Nehberg die Sonderausstellung ihrer Organisation
TARGET gegen Weibliche Genitalverstümmelung im Völkerkundemuseum. Von
der renommierten Azhar-Universität zu Kairo war als Ehrengast der
Gesandte Prof. Dr. Muhammad Shama angereist. Und das Bündnis der
Islamischen Gemeinden in Norddeutschland (BIG) bestellte 250 von
Nehbergs GOLDENEN BÃœCHERN, um den Inhalt in deutschen Moscheen zu
verkünden. Dadurch erhöht sich der Schutz für potenziell gefährdete
Immigrantentöchter. Ein beispielhafter Beitrag aus muslimischen
Kreisen gegen das unsägliche Verbrechen an Mädchen und Frauen.
Der Hamburger Arzt und BIG-Vorsitzender Mustafa Yoldas: "In einem
Zeitalter universeller Menschenrechte, die grundsätzlich aus
islamischer Sicht verbrieft sind, können und dürfen wir Unrecht im
Namen des Islam nicht mehr dulden. Diese Frauen verachtenden Sitten
müssen nicht nur geächtet, sondern auch strafrechtlich verfolgt
werden."
Imam Tarafa Baghajati, Obmann der Initiative muslimischer
ÖsterreicherInnen sowie TARGETs Berater, wagte die Prognose:
"Vielleicht schon 2020 werden wir uns alle gemeinsam in diesem Raum
wieder zusammenfinden, um das Ende dieses Brauches zu feiern."
Eröffnet wurde die Ausstellung von Hamburgs Zweitem Bürgermeister
Dietrich Wersich. Danach erklärte der hohe Gast aus Ägypten, wie es
zu jener historischen Konferenz von Annette und Rüdiger Nehberg mit
den höchsten Gelehrten des Islam in der Azhar gekommen ist. Die
beiden Norddeutschen hatten im November 2006 dazu eingeladen.
Ägyptens Großmufti Prof. Ali Gom'a hatte für die Konferenz sogar die
Schirmherrschaft übernommen. Und so war das Wunder beinahe
programmiert: Die Delegierten erklärten einstimmig die 5000 Jahre
alte Tradition zu einem Verbrechen, zur Sünde, und schufen die Basis
für ein absehbares Ende des Grauens. Das Zustandekommen dieser
"Fatwa" (Rechtsgutachten) ist der Inhalt des Buches, das Imamen in
aller Welt als Predigtgrundlage dienen soll. Es ist auch der
Kernpunkt der Sonderausstellung.
Die Sonderausstellung "Annette und Rüdiger Nehberg - Mit dem Islam
gegen Weibliche Genitalverstümmelung" erzählt vom Verbrechen, von
Tränen der Wut und Ohnmacht, von Rebellion und der systematischen
Umsetzung einer Vision. Die Schau macht Gänsehaut und Hoffnung. Und
sie zeichnet ein anderes Bild des Islam, geprägt von Offenheit und
Kooperation.
Die Besucher erwartet eine Sahara-Kulisse mit eindrucksvollem
Wüstenpanorama, Nomadenzelt und Kamelen sowie Stelltafeln und
Kurzfilm. Ein Schwerpunkt der Ausstellung ist die Präsentation des
GOLDENEN BUCHES.
Über "TARGETs Kampf für die Mädchen Afrikas" berichtet "Sir Vival"
Rüdiger Nehberg in einem knapp einstündigen Vortrag am 7. Februar (19
Uhr) und am 11. Februar (18 Uhr). Eintritt 5 EUR / Kartenvorverkauf
an der Museumskasse.
Die preisgekrönten TV-Reportagen über TARGETs Engagement werden
gezeigt:
"Karawane der Hoffnung" (Grimme-Preis 2010 / Rose d'Or 2010) am 6.
Februar um 18 Uhr und am 12. Februar um 17.30 Uhr.
"Feldzug gegen ein Tabu" (Gold- und Special Award World Media
Festival Hamburg 2007) am 8. Februar um 19 Uhr und am 12. Februar um
16 Uhr. Bei den ersten Vorführungen sind die jeweiligen Regisseure
anwesend. Der Eintritt ist frei.
Ausstellung, Filme und Vorträge sind nicht für Kinder und
Jugendliche unter 14 Jahren zu empfehlen.
Völkerkundemuseum, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg,
040/42 88 79-0
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 - 18 Uhr sowie Donnerstag bis
21 Uhr
Weitere Infos
www.voelkerkundemuseum.com
www.target-nehberg.de
Pressekontakt:
Annette Nehberg
04154 / 99 99 40
info(at)target-nehberg.de
Cornelia Büddig
04154 / 79 48 88
buero(at)target-nehberg.de