(ots) - Der NABU hat die Ergebnisse des
Sondergipfels der EU-Staats- und Regierungschefs als völlig
unzureichend und enttäuschend bewertet. "Statt für verbindliche Ziele
und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Europa
einzutreten, findet sich Bundeskanzlerin Angela Merkel offenbar mit
dem Scheitern der bisherigen EU-Politik ab", kritisiert
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Damit verabschiede sich die
Bundesregierung von ihrem eigenen Energiekonzept, indem sie bis 2020
nur noch eine Energieeinsparung von 12,8 statt wie vereinbart von 20
Prozent gegenüber 2008 anstrebt.
Zwar hätten die EU-Staats- und Regierungschefs nun zugegeben, dass
das im Juni 2010 beschlossene Effizienzziel ohne stärkere
Anstrengungen weit verfehlt wird, aber dennoch belassen sie es bei
unverbindlichen Appellen an die Mitgliedstaaten. "Die Bundesregierung
scheut klare Vorgaben und mehr Druck aus Brüssel für die Verringerung
des Energieverbrauchs, obwohl davon sowohl die Wirtschaft als auch
die Verbraucher in Deutschland profitieren würden", kritisiert
Miller. Der NABU stellt klar: "Nur mit dem Ausbau Erneuerbarer
Energien allein lassen sich die Klimaschutzziele nicht erreichen."
Der NABU begrüßt, dass die Staats- und Regierungschefs nun
zumindest die Gefahren so genannter Agrotreibstoffe anerkennen.
Nachdem im Dezember EU-Energiekommissar Günther Oettinger erstmals
auf die ökologischen Risiken beim Anbau von Agrotreibstoffen hinwies,
fordern jetzt auch die Staatschefs, deren Produktion nachhaltig zu
gestalten. "Das ist zumindest ein kleiner Fortschritt", so Claus
Mayr, Europadirektor des NABU in Brüssel.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
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