(ots) - Die deutsche Industrie präsentierte sich
zu Jahresbeginn in glänzender Verfassung. Der saisonbereinigte
Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) erreichte im Januar 2011 den
beachtlichen Wert von 60,5 Punkten und notierte damit erneut
signifikant höher als im langjährigen Mittel von 52,1. Bei vielen
Unternehmen hat sich die Geschäftslage weiter verbessert.
Gleichzeitig kletterten jedoch die Einkaufspreise auf einen
Rekordwert und signalisierten den stärksten Zuwachs seit Erhebung der
EMI-Daten im April 1996.
"Viele unserer Einkäufer klagen bereits über zunehmende Knappheit
bei Vormaterialien sowie Engpässen bei den Lieferanten. Dies dürfte
die Preis-Rallye noch weiter anheizen", kommentierte Dr. Holger
Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes
Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Dienstag die
aktuelle EMI-Statistik. Sorge bereite auch die aktuelle Entwicklung
des Rohölpreises, der aufgrund der anhaltenden Unruhen in Nordafrika
zurzeit über der psychologisch wichtigen Marke von 100 US-Dollar je
Barrel Brent liegt.
Im ersten Monat des neuen Jahres erreichte der Produktionsausstoß
mit 63,3 (Dezember 2010: 62,2) Zählern ein Sechsmonatshoch. Der
kräftige Anstieg resultiert vor allem aus dem gestiegenen
Auftragseingang bei Global Playern und KMU. Der Nachfrageboom ließ
die Beschäftigtenzahl in den Firmen weiter ansteigen. Auch zu Beginn
des neuen Jahres blieben die Auftragsbestände der produzierenden
Firmen hoch.
Der "Markit/BME-Einkaufsmanager-Index" (EMI) ist ein monatlicher
Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in
Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter Schirmherrschaft des
Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME),
Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe Markit
Economics, London, erstellt. Der Index beruht auf der Befragung von
500 Einkaufsleitern/Geschäftsführern der verarbeitenden Industrie in
Deutschland (nach Branche, Größe, Region repräsentativ für die
deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild
des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).
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