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Städte und Krankenkassen müssen millionenschwere Außenstände eintreiben / Forderungsmanager bieten praktikable Lösungswege

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(ots) - "Bürger schulden der Stadt Millionen". So
lauten dieser Tage die Schlagzeilen in vielen Zeitungen quer durch
die Republik. Die Namen der betroffenen Städte kann man nahezu nach
Belieben eintragen: In Essen sind es über 30 Millionen Euro, in Hagen
17 Millionen, in Berlin rund 250 Millionen Euro aus Gewerbesteuern,
Bußgeldern, Gebühren oder Elternbeiträgen, die im Stadtsäckel fehlen.
Ähnlich ergeht es den gesetzlichen Krankenkassen, bei denen zwischen
10 und 30 Prozent der Mitglieder 'vergessen' haben, die seit 2010
fälligen Zusatzbeiträge zu entrichten.

In diesen Fällen handelt es sich überwiegend um sogenannte
'öffentlich-rechtliche Forderungen', die im Prinzip nur von den
Städten oder Krankenversicherungen selbst 'kassiert' werden dürfen.
Allerdings erlauben es die entsprechenden Gesetze, dass man für die
Eintreibung auch externe Hilfe in Anspruch nimmt. Der Hintergrund:
Weder Städte und Kommunen noch die gesetzlichen Krankenkassen können
den dafür erforderlichen bürokratischen Aufwand leisten.

Was eine externe Unterstützung bewirken kann, erläutert Andreas
Tafel, Geschäftsführer von 'Apontas die Forderungsmanager' im
niedersächsischen Sumte: "Wir haben als eine der ersten Inkassofirmen
im Auftrag einer großen gesetzlichen Krankenkasse praktische
Erfahrungen mit der Beitreibung von Zusatzbeiträgen gesammelt - und
das höchst erfolgreich. Dabei haben wir großen Wert darauf gelegt,
die betroffenen Mitglieder nicht unnötig zu verärgern. Auch für
Städte und Kommunen ist es ja immens wichtig, die Bürgerinteressen
nicht aus dem Blick zu verlieren. Deshalb ist die Beratung der Kunden
ein wesentlicher Aspekt unserer Dienstleistung," ergänzt Andreas
Tafel.

Zusatzbeiträge stellen GKV vor große Probleme

Mit ihren Außenständen stecken die Versicherungen in einem echten




Dilemma. Bei jedem Einzelfall geht es um zwei- bis dreistellige
Summen - die kann man nicht einfach ignorieren. Andererseits sind die
Beträge nicht hoch genug, um dafür einen großen Verwaltungs-aufwand
zu betreiben. Also schauen sich die Krankenkassen nach einer
kostengünstigen, privatwirtschaftlichen Lösung für das
Inkasso-Problem um.

Auch Städte und Kommunen tasten sich hier langsam vor. Sowohl bei
den öffentlich-rechtlichen als auch bei privatrechtlichen Forderungen
wie offene Mietposten nehmen die Kämmerer immer häufiger die Hilfe
erfahrener Forderungsmanager in Anspruch. So hat zum Beispiel die
Stadt Essen jetzt ein externes Berater-Team engagiert. Dazu Kämmerer
Lars Martin Kleve im Gespräch mit 'DerWesten': "Zunächst geht es
darum, einen Ãœberblick zu gewinnen und zu sehen, wo man schneller zu
Ergebnissen kommen kann." Eine Umsetzung der ersten Vorschläge ist
für das zweite Halbjahr 2011 geplant. Und die Stadt Dorsten arbeitet
seit April vergangenen Jahres bereits mit einem externen
Inkasso-Unternehmen zusammen, um die privat-rechtlichen Schulden der
Bürger in Höhe von rund 700.000 Euro einzutreiben.



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Datum: 10.02.2011 - 09:00 Uhr
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