(ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) ruft gemeinsam mit acht
weiteren Organisationen zur Teilnahme an einer Kundgebung für einen
Wandel in Ägypten auf. Die Protestveranstaltung für Menschenrechte,
Reformen und ein Ende der Unterdrückung in dem nordostafrikanischen
Land findet am Samstag, den 12. Februar 2011, von 13 bis 14 Uhr vor
dem Brandenburger Tor am Pariser Platz statt. Sie ist Teil eines
internationalen Aktionstages: Am 12. Februar 2011 versammeln sich
Menschen auf der ganzen Welt, um ihre Solidarität mit den
Ägypterinnen und Ägyptern auszudrücken.
Hunderttausende haben in Ägypten in den vergangenen Wochen
friedlich für ihre Rechte und einen demokratischen Wandel
demonstriert. Polizisten und Sicherheitskräfte gingen gegen die
Protestierenden oft mit brutaler Härte vor. Viele wurden getötet,
mehrere Hundert verletzt. Die ägyptische Regierung ignoriert seit
mehr als 30 Jahren die Menschenrechte systematisch. Menschen werden
ohne richterlichen Beschluss inhaftiert und routinemäßig misshandelt
und gefoltert, einige bis zum Tod. Nur selten werden die Täter dafür
zur Rechenschaft gezogen.
Die Pressefreiheit wird ignoriert und Demonstrationen mit Gewalt
verhindert. Nach Informationen von ROG sind seit dem 2. Februar
mindestens 79 Journalisten, die über die Proteste berichten wollten,
angegriffen worden. Ein Journalist wurde getötet. ROG dokumentiert
außerdem 76 Festnahmen von Medienmitarbeitern. Nach letzten
Informationen sind alle Journalisten mittlerweile wieder freigelassen
worden.
Reporter ohne Grenzen, Amnesty International, Berliner
Entwicklungspolitischer Ratschlag, Bonn International Center for
Conversion, Deutscher Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg,
Egyptian-German Network for Changing Egypt, Gesellschaft für bedrohte
Völker, Human Rights Watch und medico International rufen gemeinsam
zu der Kundgebung in Berlin auf und appellieren: Setzen Sie ein
Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die Protestierenden in
Ägypten!
Christian Rickerts, Geschäftsführer von Reporter ohne Grenzen,
steht bei der Kundgebung für Interviews zur Verfügung.
Für weitere Informationen und Interviewwünschen im Vorfeld wenden
Sie sich bitte an:
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Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
Pressearbeit
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