(ots) - "Arabische Revolutionen sind ein Fanal für mehr
humanitäre Entwicklung"
CARE: Entwicklungshilfe für bessere Einkommen und Demokratie
verhindert Flüchtlingsströme besser als eine Abwehr durch FRONTEX
BONN 12. Februar 2011 Nach Ansicht der Hilfsorganisation CARE
Deutschland-Luxemburg ist die Entwicklung in Ägypten und anderen
arabischen Ländern ein "Fanal an die reichen Länder der Erde, mehr in
die humanitäre Entwicklung der armen Länder zu investieren". Der
CARE-Vorsitzender und ehemalige Staatssekretär Heribert
Scharrenbroich sagte heute in Bonn: "Die Fluchtbewegungen nach Europa
werden zunehmen. Nicht nur deshalb muss alles unternommen werden, um
den Menschen [dort] eine gute Perspektive aufzuzeigen." Deswegen
begrüße er die Ankündigungen der EU und der Bundesregierung, die
Menschen jetzt mit zusätzlicher Entwicklungshilfe zur Sicherung der
neu gewonnen Freiheit zu unterstützen. "Diese Hilfen sind kurzfristig
und unbürokratisch zu vergeben, allerdings weniger an noch nicht
reformierte Regierungsapparate, sondern möglichst an korruptionsfreie
Nichtregierungsorganisationen", fordert Scharrenbroich. Nach
Medienberichten sind alleine in den vergangenen beiden Tagen etwa
2000 Flüchtlinge aus Tunesien an der italienischen Mittelmeerinsel
Lampedusa angekommen; Italien hat die EU bereits um Hilfe gebeten.
"Die Antwort der internationalen Gemeinschaft darf nicht wie bisher
in Abschottung alleine bestehen" so Scharrenbroich. Es brauche einen
"großzügigen und umfassenden Marshallplan für unsere arabischen
Nachbarn".
Statt wie bisher "Unsummen in Frontex und andere
Abschottungsmechanismen zu stecken müssen die reichen Ländern konkret
beweisen, dass es ihnen um die Entwicklung der Länder Arabiens und
des Nahen Ostens geht und nicht ausschließlich um ihren eigenen
Schutz", so Scharrenbroich.
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