(ots) - Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK)
stagniert der Krankenstand für das Jahr 2010 unter Deutschlands
Beschäftigten bei 3,3 Prozent. Jeder sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte war im letzten Jahr statistisch gesehen einmal
krankgeschrieben.
Zwischen den verschiedenen Altersgruppen gibt es jedoch deutliche
Unterschiede: Jüngere Beschäftigte zwischen 15 und 25 Jahren sind mit
knapp zwei Krankschreibungen im Jahr etwa doppelt so häufig
arbeitsunfähig wie ihre älteren Kolleginnen und Kollegen. Allerdings
nimmt die durchschnittliche Dauer eines Arbeitsausfalls mit
steigendem Alter kontinuierlich zu. Während eine Krankschreibung
unter den jüngsten Beschäftigten zwischen 15 und 19 Jahren im Mittel
knapp sechs Tage dauert, sind es bei den über 55-Jährigen fast 19
Tage. Hauptgrund für die längeren Falldauern in den älteren
Altersgruppen ist laut TK das mit zunehmendem Alter häufigere
Auftreten schwererer Krankheiten.
Gudrun Ahlers, Expertin für betriebliches Gesundheitsmanagement
(BGM) bei der TK: "Krankheiten wie Rückenschmerzen,
Herz-Kreislauf-Beschwerden und psychische Störungen, die
erfahrungsgemäß sehr langwierig sind, treten bei älteren
Erwerbstätigen häufiger auf. Allerdings stellen wir auch bei jüngeren
Beschäftigten in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg von
Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen fest."
Ursachen hierfür könnten die gestiegenen Anforderungen der
Arbeitswelt sein: "Von den Berufseinsteigern werden heute immer
vielfältigere Qualifikationen und Flexibilität erwartet. Dazu kommt
häufig die Unsicherheit durch befristete Arbeitsverhältnisse, die es
immer schwerer machen, Zukunft zu planen und Familie und Beruf
miteinander zu vereinbaren", so die TK-Expertin.
Wichtig für die Unternehmen ist deshalb angesichts des
demografischen Wandels und der damit einhergehenden sinkenden Zahl
qualifizierter Fachkräfte, die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter langfristig zu erhalten und zu fördern. Gefragt sind
altersgerechte Personalstrategien, die die Ressourcen aller
Generationen im Unternehmen fördern. "Unternehmen, die trotz des
demografischen Wandels in der Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein
wollen, brauchen ein effizientes 'Generation Management', das den
unterschiedlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse aller Beschäftigten in
den verschiedenen Lebensphasen gerecht wird", so die BGM-Expertin der
TK.
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Michaela Hombrecher, TK-Pressestelle
Tel. 040-69092223, E-Mail: Michaela.Hombrecher(at)tk.de