(ots) - Managementberaterin plädiert für Wechsel des
Bundesbankchefs zur Deutschen Bank / Investmentbanker Anshu Jain für
Ackermann-Nachfolge geeignet / "Es muss nicht jeder im Führungskreis
Deutsch können"
Die Managementberaterin Gertrud Höhler plädiert für einen Wechsel
des scheidenden Bundesbankpräsidenten Axel Weber zur Deutschen Bank.
"Als Deutschbanker wäre Weber gut platziert", sagte Höhler dem
Anlegermagazin 'Börse Online' (Ausgabe 08/2011, EVT 17. Februar).
Qualifiziert sei Weber unter anderem, weil er beim Thema
Staatsanleihen aus Pleiteländern immer wieder entschieden für die
Marktwirtschaft votiert habe. Axel Weber hatte sich mehrfach dagegen
ausgesprochen, dass die Europäische Zentralbank Papiere
finanzschwacher Euro-Mitgliedsstaaten aufkauft. Der
Bundesbank-präsident hat angekündigt, er werde sein Amt bis Ende
April aufgeben und als Volkswirtschaftsprofessor an die Universität
Köln zurückkehren. Weber gab keinen Kommentar zu Spekulationen ab,
wonach er im kommenden Jahr zur Deutschen Bank wechseln könnte.
Als möglichen Nachfolger von Josef Ackermann hält Höhler, die den
ermordeten Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen beraten hatte, Anshu
Jain, Leiter der Investmentbanking-Sparte der Deutschen Bank, für
geeignet. "Allerdings müsste man zuvor den Ruf des
Investment-bankings innerhalb und außerhalb des Hauses
rehabilitieren", fügte die Managementberaterin hinzu. Die angeblich
fehlenden Deutschkenntnisse Jains sind aus ihrer Sicht hingegen kein
Hinderungsgrund. "Es muss nicht jeder Deutsch können im Führungskreis
der Deutschen Bank." Wichtiger sei, dass der gebürtige Inder Jain aus
einem Schwellenland stamme. "Wir sollten dankbar sein, wenn das am
meisten Vertrauen genießende deutsche Bankhaus dadurch eine
internationale Note bekommt", betonte Höhler im 'Börse
Online'-Interview. Ackermanns Vertrag läuft noch bis zum Jahr 2013.
Gertrud Höhler ist ehemalige Professorin für Literaturwissenschaft
und sitzt in mehreren Aufsichtsräten im In- und Ausland. Sie hatte
unter anderem den ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl beraten.
Pressekontakt:
Martin Reim, Redaktion G+J Wirtschaftsmedien,
Tel.: 069/15 30 97 -776, Fax: 069/15 30 97 -799
E-Mail: reim.martin(at)guj.de
www.boerse-online.de