(ots) - Der NABU begrüßt, dass nun auch die Bundesregierung
die geplante Verschärfung der Umweltstandards auf den europäischen
Meeren unterstützt. Dies ergibt sich aus einer Antwort der
Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen im Bundestag. "Doch die Regierung darf es jetzt nicht bei
Lippenbekenntnissen belassen, sondern muss auf allen Ebenen
entschieden für eine Reduzierung des Schwefelgehalts im
Schiffskraftstoff kämpfen", betont NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller. Zumal die geplante Verschärfung der Richtlinie zum
Schwefelgehalt nur ein erster Schritt sein könne, wie Miller erklärt:
Denn selbst der für 2020 geplante globale Grenzwert von 0,5 Prozent
bedeutet, dass Schiffstreibstoff dann immer noch 500mal mehr Schwefel
enthält, als im Straßenverkehr der EU erlaubt ist. "Eigentlich muss
der Grenzwert also deutlich niedriger angesetzt werden."
Zumindest habe "das aggressive Werben für eine Lockerung der
Standards durch Wirtschaftsverbände wie dem Verband deutscher Reeder
und der Industrie- und Handelskammer Nord keinen Erfolg gehabt",
freut sich auch die Bezirksleiterin der IG Metall Küste, Jutta
Blankau. Sie fordert die Unternehmen auf, endlich in umweltgerechte
Schiffe zu investieren und damit Arbeitsplätze auf den deutschen und
europäischen Werften sowie in der Zulieferindustrie zu sichern.
Auf Initiative des NABU und der IG Metall Küste hat sich seit
September vergangenen Jahres eine große Allianz von Gewerkschaften
und Umweltverbänden für höhere Umweltstandards auf den europäischen
Meeren eingesetzt. Die von der EU-Kommission beabsichtigte Anpassung
der Richtlinie zum Schwefelgehalt von Schiffstreibstoffen führt dazu,
dass ein Schwefelgrenzwert von 0,1 Prozent für Schiffstreibstoffe in
Nord- und Ostsee ab 2015 nicht überschritten werden darf.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
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