(ots) - Die JOM Jäschke Operational Media hat die
bevorstehende Bürgerschaftswahl in Hamburg am 20. Februar 2011 im
deutschsprachigen Sozialen Netz untersucht. Nachdem alle Parteien
Anfang des Jahres die "heiße" Wahlkampfphase einläuteten, analysierte
die Hamburger Agentur in einem Zeitraum von rund fünf Wochen (1.
Januar - 8. Februar 2011), was im Web 2.0 über die Parteien CDU, SPD,
GAL, FPD und Die Linke veröffentlicht wurde. Über 2.800 Kommentare
und Äußerungen flossen in die Untersuchung ein, die Blogs,
Microblogs, Internet-Foren und -Gruppen sowie
Multimedia-Sharing-Portale umfasste.
Mit über 2.800 Veröffentlichungen besitzt die Wahl in der
zweitgrößten deutschen Stadt einen hohen Stellenwert bei den
Diskussionen im Netz. Betrachtet man allein den Anteil der Parteien
an den reinen Veröffentlichungen im Sozialen Netz ohne
Berücksichtigung von Inhalten und Tonalitäten, ergibt sich folgendes
Bild: Mit einem Anteil von 29,12% liegt die CDU vorn. Auf Platz zwei
kommt im Untersuchungszeitraum die SPD mit 25,62%, gefolgt von der
FDP mit 17,58%, GAL mit 17,06% und Die Linke mit 10,63%.
Neben dieser rein quantitativen Betrachtung untersuchte die JOM
Jäschke Operational Media auch die Zustimmung zu den Parteien im
Sozialen Netz zur Wahl in Hamburg. Insgesamt sind von den 2.861
relevanten Meinungsäußerungen 1.752 positiv, was einer
Zustimmungsquote von 61,23% über alle Parteien hinweg entspricht.
Hier liegen allerdings die Sozialdemokraten mit 29,22% Anteil an den
zustimmenden Äußerungen auf Platz eins, gefolgt von der CDU mit
25,74% und der FDP mit 17,58%. Die GAL erzielt einen Anteil von
15,81% und Die Linke von 11,64%. Mit 11,92% der negativen Kommentare
und Postings muss die CDU allerdings die größte Kritik für die
zurückliegenden Jahre einstecken - im Vergleich: SPD 6,22% negative
Stimmen.
Entgegen den bisher veröffentlichten Wahlprognosen hätte auf Basis
der zustimmenden Kommentare im Social Web aktuell keine der von den
jeweiligen Parteien favorisierten Konstellation (CDU/FDP 43,32% oder
SPD/GAL 45,03%) die erforderliche Stimmenmehrheit. Am
erfolgversprechendsten wären entweder eine große Koalition aus CDU
und SPD oder eine Rot-Rot-Grüne Konstellation.
Die am häufigsten kommentierten Themen in den Online-Debatten rund
um die Wahl sind Bildungspolitik im Allgemeinen sowie die Schulreform
und Kita-Gebühren im Besonderen, die zusammen rund 20% aller Beiträge
ausmachen. Danach folgen Diskussionen über die beiden
Spitzenkandidaten Olaf Scholz (SPD) und Christoph Ahlhaus (CDU) sowie
über das neue Wahlrecht, bei dem die Hanseaten erstmals 20 Stimmen
haben.
"Auffällig ist, dass es im Sozialen Netz keiner Partei gelingt,
konkrete Themen zu besetzen. Inhaltliche Auseinandersetzungen mit
Punkten aus den Wahlprogrammen sucht man wie die Nadel im Heuhaufen.
Hier gibt es für alle Parteien noch erhebliches
Steigerungspotenzial", fasst Geschäftsführer Henning Ehlert zusammen.
Pressekontakt:
Volker Neumann
JOM Jäschke Operational Media GmbH
Tel.: 040-27822-0
Email: volker.neumann(at)jomhh.de