(ots) - Patienten- und verbraucherfreundlich
Mit eindeutiger Mehrheit hat das Europäische Parlament das Gesetz
zum Schutz vor gefälschten Arzneien verabschiedet. Das ist gut so,
denn die neuen Regelungen sind patienten- und verbraucherfreundlich.
Probleme beim Datenschutz entstehen dadurch nicht, zusätzliche
unnötige Bürokratie wird ebenfalls vermieden. Ausdrücklich geht es
nicht um die gewöhnliche Aspirin-Tablette. Deren Fälschung lohnt sich
sowieso nicht, weil sie sich vergleichsweise günstig produzieren
lässt.
Zwar sind die Änderungen nun mit einem gewissen Aufwand für die
Apotheken verbunden: Sie müssen spezielle Geräte zum Lesen der
Sicherheitscodes anschaffen. Andererseits haben gerade die
Pharmazeuten ein gesteigertes Interesse daran, dass ihr Markt sicher
bleibt. Investieren muss ebenfalls die Pharmaindustrie. Dennoch
profitieren auch die Hersteller unter dem Strich, weil sie derzeit
viel Geld durch gefälschte Medikamente verlieren. Daher gibt es am
Ende nur Gewinner - bis auf die kriminellen Pillen-Händler.
Nötig war das neue Gesetz vor allem, weil der illegale
Internethandel in den vergangenen Jahren gewaltig zugenommen hat. Die
Arzneimittel-Fälscher haben milliardenschwere Umsätze mit
wirkstoffarmen, verschmutzten oder sogar giftigen Arzneien erzielt.
So gefährden die Kriminellen die Gesundheit von Käufern und bringen
die legalen, kontrollierten Internet-Apotheken in Verruf. Gut, dass
dies eingedämmt wird.
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