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Unternehmen
21.02.2011
Die Lenzing Gruppe, ein Weltmarktführer bei Man-made Cellulosefasern
für die Textil- und Nonwovens-Industrie, hat im abgelaufenen
Geschäftsjahr 2010 nach vorläufigen Zahlen ein neues, absolutes
Rekordergebnis erzielt. Ausschlaggebend dafür waren vor allem der
dynamische Ausbau der Faserproduktion, eine sehr starke Nachfrage
nach Lenzing Fasern und die gegenüber dem Vorjahr signifikant höheren
Faserverkaufspreise.
Der vorläufige konsolidierte Konzernumsatz(1) stieg um 45 % von 1,22
Mrd. EUR(2) auf 1,77 Mrd. EUR. Das vorläufige Konzern-EBITDA
verbesserte sich um 76 % von 187,9 Mio. EUR auf 330,6 Mio. EUR. Das
vorläufige Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) konnte von 114,2 Mio. EUR
um 103 % auf 231,9 Mio. EUR mehr als verdoppelt werden.
"2010 haben wir die Früchte des Expansionskurses der letzten Jahre
geerntet. Wir hätten aber noch deutlich mehr Fasern absetzen können,
als wir produziert haben. Das Geschäftsjahr 2010 war aus unserer
Sicht also kein Strohfeuer, sondern der Beginn einer langen
Aufwärtsentwicklung der Branchenkonjunktur für Man-made
Cellulosefasern. Grund ist die zunehmende strukturelle
Unterversorgung des Weltmarktes mit Baumwolle, die bei
Textilherstellern verstärkt zu einem Umstieg auf Alternativen wie
Lenzing Fasern führt", kommentiert Lenzing Vorstandsvorsitzender
Peter Untersperger die vorläufigen Zahlen 2010.
Wachstumsträger der Lenzing Gruppe war 2010 mit einem Umsatzanteil
von rund 90 % einmal mehr das Kerngeschäft Fasern. Insgesamt konnte
Lenzing die Faserproduktionskapazität von 605.000 Tonnen auf aktuell
rund 710.000 Tonnen anheben.
Vor allem durch Erweiterungs- und Umbauinvestitionen plant Lenzing,
die Faserproduktionskapazität von rund 710.000 Tonnen zum
Jahreswechsel 2010/11 bis Ende 2014 um rund 300.000 Tonnen auf über
eine Million Tonnen zu steigern. Zusätzlich plant Lenzing, den
Eigenversorgungsgrad mit dem wichtigsten Rohstoff Zellstoff von
derzeit 40 % auf über zwei Drittel zu erweitern. Inklusive
Erhaltungsinvestitionen plant Lenzing bis 2014 ca. 1,5 Mrd. EUR zu
investieren.
Segmente Plastics Products und Engineering mit guter Entwicklung Im
Segment Plastics Products konnte nach dem sehr schwierigen Jahr 2009
nach vorläufigen Zahlen 2010 mit einem Umsatz von 144,6 Mio. EUR
(2009: 110,6 Mio. EUR) wieder eine deutliche Verbesserung bei der
Mengennachfrage festgestellt werden.
Im Segment Engineering stiegen nach vorläufigen Zahlen aufgrund der
deutlich verbesserten Auftragslage die Gesamtumsätze auf 91,2 Mio.
EUR (nach 81,5 Mio. EUR), wobei die Umsätze mit Kunden außerhalb der
Lenzing Gruppe 37,7 Mio. EUR betrugen (nach 29,5 Mio. EUR).
Solide finanzielle Basis trotz hoher Investitionen Lenzing konnte die
Nettoverschuldung von 315,7 Mio. EUR im Jahr 2009 auf 307,2 Mio. EUR
im Jahr 2010 kontinuierlich zurückfahren, während sich das
Geschäftsvolumen um 45 % ausgedehnt hat. Die Investitionen(3)
betrugen 285,1 Mio. EUR (nach 165,6 Mio. EUR im Jahr zuvor) und
betrafen vor allem den Ausbau der Faserkapazitäten sowie der
Energieversorgung der Produktionsstandorte sowie den 75 %-Erwerb der
Zellstofffabrik Biocel Paskov.
Mit einer Nettoverschuldung von weniger als einem Jahres-EBITDA und
liquiden Mitteln sowie Kreditlinien von über einer halben Milliarde
Euro ist Lenzing bereits heute sehr gut für die Umsetzung unseres
ehrgeizigen Investitionsprogrammes gerüstet.
Ausblick Der Aufwärtstrend am globalen Fasermarkt hielt vor dem
Hintergrund einer insgesamt zufriedenstellenden weltwirtschaftlichen
Entwicklung auch in den ersten Wochen des angelaufenen
Geschäftsjahres 2011 an. Die Verknappung bei Baumwolle führte zu
neuen historischen Höchstständen beim Baumwollpreis. Die Auftragslage
der Lenzing Gruppe war zu Jahresbeginn 2011 erfreulich, die Faser-
und Zellstoffproduktion lief an allen Standorten bei Vollauslastung
auf Hochtouren. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Lenzing, bei
einer Produktionserweiterung von ca. 10 % im Vergleich zu 2010, einem
gleichbleibenden Preisniveau wie am Anfang des Geschäftsjahres 2011
und einem moderaten Kostenanstieg, mit einer Umsatzsteigerung von 15
bis 20 % sowie einer weiteren Verbesserung der EBIT- und
EBITDA-Margen. Das Verhältnis der Investitionen zum Umsatz wird bei
rund 15 % im Jahr 2011 liegen. Im Hinblick auf das kapitalintensive
Ausbauprogramm plant der Vorstand, dem Aufsichtsrat und der
Hauptversammlung eine Ausschüttungsquote von etwa 25 % bezogen auf
den Konzernjahresüberschuss (nach Minderheiten) vorzuschlagen.
Wichtige Kennzahlen nach IFRS,
auf Konzernbasis (in Mio. EUR)
2010 vorläufig 2009 angepasst
Konsolidierter Konzernumsatz 1.766,3 1.218,0
EBITDA 330,6 187,9
Operatives Ergebnis (EBIT) 231,9 114,2
Ergebnis vor Steuern und
Minderheitenanteil(4) (EBT) 216,9 102,9
Anteil der Aktionäre der Lenzing AG
am Jahresüberschuss 159,1 64,4
EBITDA-Marge in % 18,7 15,4
EBIT-Marge in % 13,1 9,4
Brutto-Cashflow 292,9 140,9
Investitionen (Sach- und Finanzanlagen
sowie imm.Vermögensgegenstände) 285,1 165,6
31.12.2010 1.12.2009
Bereinigte Eigenkapitalquote(5) in % 38,6 42,0
Mitarbeiter 6.530 6.021
(1) Fortgeführte Geschäftsbereiche, alle Zahlen vorläufig (2) 2009:
angepasste Werte (3) In Sach- und Finanzanlagen sowie immat.
Vermögensgegenstände (4) aus fortgeführten Geschäftsbereichen (5)
Eigenkapital inkl. Investitionszuschüsse abzgl. anteilige latente
Steuern
Ende der Mitteilung euro adhoc
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ots Originaltext: Lenzing AG
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Mag. Angelika Guldt
Tel.: +43 (0) 7672-701-2713
Fax: +43 (0) 07672-918-2713
mailto:a.guldt(at)lenzing.com
Branche: Chemie
ISIN: AT0000644505
WKN: 852927
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Börsen: Berlin / Freiverkehr
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