(ots) - Von globalem Interesse
Die existenzielle Bedeutung von Wasser wird uns immer dann
bewusst, wenn es knapp wird. So sorgt das Wetterphänomen La Niña
derzeit in China für die schwerste Dürre seit 40 Jahren. Die Folge:
Die Hälfte der dortigen Getreideanbaufläche droht zu verdorren. Auch
das erhöht den Weizenpreis und verschärft die Armut in den
Entwicklungsländern, weil sich immer mehr Menschen das
Grundnahrungsmittel nicht mehr leisten können. Wer aber in seiner
Heimat nicht satt wird, versucht zu flüchten.
Allein dieses Beispiel zeigt: Wasser ist von globalem Interesse,
eine Knappheit geht auch solche Staaten etwas an, die es im Ãœberfluss
besitzen. Konflikte um das kostbare Nass wurden immer schon lokal und
regional geführt. Auch ein Krieg ist nicht ausgeschlossen. Doch die
grenzüberschreitenden Folgen würden den Aggressor selbst schnell
einholen.
Größere Sorgen muss sich die Staatengemeinschaft um die
Wasserverschwendung machen. Vor allem im Agrarsektor könnten durch
nachhaltige Methoden und moderne Technik enorme Mengen Süßwasser
eingespart werden.
Ein weiteres Problem betrifft die Verschmutzung: Weil es in
Entwicklungsländern an sauberem Trinkwasser mangelt, sterben täglich
5000 Kinder an Durchfallerkrankungen. Ein Skandal, der auf jede
Gipfel-Agenda gehört.
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