Sicher und geschmeidig auf dem Schulweg
(firmenpresse) - Kinder, die sich in der Freizeit an coolen Fahrmanövern auf dem Rad probieren, fahren sicherer zur Schule. Der pressedienst-fahrrad verrät warum und gibt ein paar grundlegende Fahrtechnik-Tipps für clevere Radel-Kids.
[pd-f /td] Bremsrillen ziehen, über Sprungschanzen springen oder "Fangen spielen" auf dem Rad - die mobile Kindheit hält so manches Abenteuer auf zwei Rädern bereit. Auch wenn die Kleinen mit blauen Flecken und zerrissenen Hosen nach Hause kommen und sich Sinn oder Unsinn solcher Aktionen zunächst nicht erschließen: Das Kind lernt spielend fürs mobile Leben. Wer im Schonraum lernt, sein Rad zu beherrschen, wird auch auf dem Schulweg sicherer in die Pedale treten. Eltern tun gut daran, ihre Sprösslinge in solchen Hobbys zu bestärken.
"Je früher Eltern mit ihren Kindern gemeinsame Fahrradtouren unternehmen oder mit ihnen auf einem Übungsplatz ein paar grundlegende Fahrtechniken üben, desto schneller wird das Radfahren zur Routine", weiß Gunnar Fehlau, Vater zweier Söhne und Leiter des pressedienst-fahrrad. So kann sich das Kind bei seinem Schulweg ausschließlich auf den Verkehr konzentrieren und weiß, wie man z. B. sicher eine Bordsteinkante überwindet. Darüber hinaus werden Gefahrensituationen schneller erkannt und antizipiert.
1. Was ist eigentlich vorausschauendes Fahren?
Im Sport und im Straßenverkehr gilt die gleiche Grundregel: Die Blickrichtung entscheidet, wohin wir fahren und lässt uns Fahrsituationen einschätzen. Vorausschauendes Fahren ist demnach das Kredo und sollte so früh wie möglich vermittelt werden. Um den Blick der Kleinen vom Vorderrad zu lösen, empfiehlt es sich beim Üben der richtigen Grundhaltung, die Kleinen auf sich zu fahren zu lassen. Mama und Papa schaut man schließlich am liebsten ins Gesicht.
2. Richtig bremsen
Vollbremsungen mit blockiertem Hinterrad sind zwar nicht effektiv, helfen aber, ein Gefühl für das Bremsverhalten des Zweirads zu bekommen. "Jeweils einen Reifen zum Durchbremsen habe ich meinen Kindern spendiert", erzählt Fehlau. "An jedem weiteren mussten sie sich mit ihrem Taschengeld beteiligen."
Nur wer weiß, wie sich ein ausbrechendes Hinterrad anfühlt, lernt es zu beherrschen. Ein Tipp: Kurz die Bremse lösen oder es mit dosierendem Bremsen gar nicht erst dazu kommen lassen, so ist der Bremsweg am kürzesten.
Um stets bremsbereit zu sein, gehören immer zwei Finger an jede Bremse. "Da Kinderhände wachsen, sollte in halbjährigen Abständen die Griffweite der Bremshebel überprüft und angepasst werden", rät Ralf Puslat, Geschäftsführer des Kinderradherstellers Puky (www.puky.de).
3. Gleichgewicht schulen
Gerade langsames Fahren im Straßenverkehr wird nicht selten zur gefährlichen Wackelpartie. Während Papa das Rad routiniert ausbalanciert, fängt das Kind an, mit dem Lenker zu rudern und verlässt mitunter die vorgesehene Fahrspur. "Solch langsame Fahrten, die erheblich mehr Gleichgewichtssinn fordern, lassen sich aber spielend trainieren", weiß Jan Zander, Gründer der MTB-Fahrschule Trailtech (www.trailtech.de). Sein Tipp: Das so genannte "Schneckenrennen". Hier treten zwei oder mehrere Kids gegeneinander an. Ein breiter Weg mit leichtem Gefälle dient dabei als "Rennstrecke". Die Regeln sind schnell erklärt: Es gewinnt derjenige, der als Letzter über die Ziellinie fährt. Wer beim Rennen auf der Stelle stehen bleibt, einen Fuß absetzt oder zu große Schlangenlinien fährt wird disqualifiziert." Nebenbei wird bei diesem Spiel auch das Dosieren der Bremsen geschult. Wie wäre es mal mit einer "Velo-Geburtstags-Feier", mit Geschicklichkeitsparcours oder "Fangen" spielen auf dem Rad?
4. Bordsteinkanten meistern
Sie wollen wissen, wie geschmeidiges urbanes Radeln in Vollendung ausschauen kann? Schauen Sie mal in einem Skate-Park vorbei. Hier lernen Kids den perfekten Umgang mit ihren Rädern. "Es müssen ja nicht immer gleich Sprünge mit eingebauten Tricks sein, um Hindernissen auszuweichen", erklärt Zander. "Schon das bewusste Entlasten des Vorderrades lässt einen die lauernden Tücken des Radalltags wie Bordsteinkanten und Schlaglöcher überwinden." Der Bewegungsablauf ist leicht beschrieben, bedarf aber einer gewissen Übung: Eine niedrige Bordsteinkante oder ein Stöckchen auf dem Spiel- oder Übungsplatz gilt es mit dem Vorderrad zu überwinden. Dafür fährt man unbedingt im Stehen mit leicht angewinkelten Armen und Beinen auf das Hindernis zu. Kurz vor der Kante beugt man die Arme stark ein, bringt den Oberkörper in Richtung Lenker ("Liegestützposition"), um dann impulsartig das Körpergewicht nach hinten oben zu verlagern. Die Arme sind nun gestreckt, das Vorderrad wird entlastet und setzt behutsam hinter dem Hindernis auf. So werden Felgen geschont und die Gefahr des Wegrutschens vermindert. Wichtig: Reißen die Kleinen zu stark am Lenker und drohen nach hinten über zu kippen reicht ein beherzter Zug am Bremshebel der Hinterradbremse und schon sinkt das Vorderrad zu Boden. Generell gilt: Bordsteinkanten, Wurzeln etc. am besten im rechten Winkel anfahren.
5. Sichere Fahrtechnik mit sicherer Radtechnik
"Gerade für den spielerischen Umgang mit dem Rad ist es für das Kind wichtig, dass das Velo möglichst leicht und dadurch beherrschbar ist", erklärt Ralf Puslat. Für Fahrtechniken wie Vorder- und Hinterrad entlasten oder gar einen Bunny-Hop (so der Fachjargon für einen Sprung mit dem Rad in der Ebene ohne Schanze) sollten die Velos leicht aber auch stabil sein. Da hat sich in den letzten Jahren viel getan. Mountainbike-Technik ist auch beim Kinderrad angekommen: Ein Beispiel für ein robustes und voll straßentaugliches Kinderrad ist das "Crusader 24" von Puky. "Der steife Gepäckträger sowie die Schutzbleche lassen sich ohne großen Aufwand demontieren, wenn es nach der Schule ins Gelände gehen soll", erklärt Puslat. Aufs Licht muss im Geländeeinsatz dank Nabendynamo und sicherer Verkabelung jedoch nicht verzichtet werden. Auch Mountainbike-Spezialisten wie MTB Cycletech (www.mtbcycletech.com) aus der Schweiz oder der deutsche Hersteller Haibike (www.haibike.de) haben leichte und stabile Bikes in ihrem Programm, die auf die Bedürfnisse der Kleinen zugeschnitten sind. Diese Bikes sind aufgrund fehlender StVZO-Ausstattung jedoch ausschließlich für den "Sporteinsatz" gemacht und können/dürfen nicht im Alltag eingesetzt werden. "Unser Modell Moskito ist ein 20 Zoll Mountainbike für fünf- bis neunjährige Kinder. Wir haben zu Gunsten des Gewichts auf eine Federgabel verzichtet", erklärt Butch Gaudy von MTB Cycletech. Das kleine Geländerad bringt gerade einmal 8,8 Kilogramm auf die Waage und wird damit für die Kleinen beherrschbar.
6. Wer was im Kopf hat ... sollte das auch Schützen!
Natürlich gilt beim Üben wie auch im Straßenverkehr: Ohne Helm wird nicht geradelt. Dass der Kopfschutz auch "cool" ausschauen kann, zeigt beispielsweise der Hersteller Abus (www.abus.de) mit der Modellreihe "Scraper Kid". Der lässige Skater-Look sorgt dafür, dass Junior gern zum Helm greift.
Mit der richtigen Technik, sowohl beim Fahren als auch beim Material ist das Kind für Hobby und Alltag gut gerüstet. Denn Radfahren macht Kinder mobil und hält sie fit - nicht nur körperlich.
Der pressedienst-fahrrad hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem guten Fahrrad und dessen Anwendung mehr Öffentlichkeit zu verschaffen. Denn wir sind der Meinung, dass Radfahren nicht nur Spaß macht und fit hält, sondern noch mehr ist: Radfahren ist aktive, lustvolle Mobilität für Körper und Geist. Kurz: Radfahren ist Lebensqualität, Radfahren ist clever und Radfahren macht Lust auf mehr...
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