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Import-Skandal: Pharmagroßhändler müssen Sicherheit garantieren / DAV-Chef Becker: Apotheken fordern nachvollziehbare Lieferwege

ID: 355874

(ots) - In den aktuellen Ermittlungen zu illegalen
Arzneimittelimporten durch Pharmagroßhändler fordert der Deutsche
Apothekerverband (DAV) umgehende Konsequenzen. "Alle
Pharmagroßhändler müssen sich an die sicheren und jederzeit
nachvollziehbaren Lieferwege halten. Es darf keine
Schnäppchengeschäfte zugunsten der Gewinnoptimierung von
Pharmahändlern und zu Lasten von Patienten und Apotheken geben",
sagte Fritz Becker, Vorsitzender des DAV.

In mehreren Verfahren ermitteln Behörden, darunter mittlerweile
auch das Bundeskriminalamt (BKA), gegen Pharmahändler, die nicht
zugelassene Arzneimittel, z.B. zur Versorgung von HIV-infizierten
Patienten in Afrika, in Deutschland in Verkehr gebracht hatten. Die
Arzneimittel waren im wesentlichen für den afrikanischen Markt
bestimmt und unterliegen beispielsweis einem geringeren Preisniveau.

Problematisch für deutsche Apotheken ist die gesetzliche
Verpflichtung zur Abgabe einer bestimmten Quote von
Import-Arzneimitteln. Diese Regulierung haben Pharmahändler
ausgenutzt und auf Kosten von Versicherten und Apotheken illegale
Geschäfte gemacht.

Fritz Becker: "Die Irrwege von Arzneimitteln müssen ein Ende
haben. Wir Apotheker müssen uns darauf verlassen können, dass die von
Großhändlern gelieferten Arzneimittel immer aus der sichersten Quelle
kommen und der Weg jederzeit nachvollziehbar ist." Die
Authentifizierung von Arzneimitteln, erst in der vergangenen Woche
vom EU-Parlament verabschiedet, ist nach Auffassung des DAV ein guter
Weg, um skrupellosen Pharmahändlern endlich das Handwerk zu legen.
Becker: "Wir werden alles daran setzen, durch noch schärfere
Dokumentationen solchen Geschäften von Pharmahändlern das Handwerk zu
legen."

Die Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter
www.abda.de





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Thomas Bellartz
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Datum: 25.02.2011 - 12:10 Uhr
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