(ots) - Studie von Kienbaum und Scholz & Friends zeigt
Einschätzung deutscher Manager: Themenzentrierte Führung wirkt sich
positiv auf Unternehmenserfolg aus / Professionelles internes
Agenda-Setting in der Führungsarbeit zunehmend relevanter
Erfolgreiche Führung ist Führung über Themen und Ideen. Dies
belegt eine aktuelle Studie der Managementberatung Kienbaum und der
Kommunikationsagentur Scholz & Friends. In einer Online-Befragung
unter Managern und Personalern wurde der Zusammenhang zwischen
themenzentrierter Führung und 'weicheren' Kriterien wie
Arbeitsmotivation und Mitarbeiteridentifikation sowie 'harten'
Kriterien wie Umsatzwachstum und Rendite untersucht.
Dass sich bei den 'weicheren' Kriterien starke positive
Zusammenhänge zum Führungsverhalten zeigen, ist keine Überraschung.
Allerdings gibt es laut Meinung der Manager auch eindeutig positive
Zusammenhänge zwischen themenzentrierter Führung und 'harten'
Unternehmenskennzahlen. Umgekehrt kann ausgesagt werden, dass in
Unternehmen, in denen sehr hierarchisch geführt wird, Umsatzwachstum
und Rendite als unterdurchschnittlich im Vergleich zu Unternehmen der
eigenen Branche eingeschätzt werden.
Wenn eine Führungskraft ihr Thema erfolgreich im Unternehmen
setzt, kann sie die eigene Wirksamkeit und damit ihren Einfluss im
Unternehmen erhöhen. Das Thema kann ein Sachthema, ein persönliches
Thema oder Organisationsthema sein.
"Professionelle Führungsinstrumente bedeuten noch keine gute
Führungskommunikation. Häufig fehlt es an Idee, Sinngebung und an der
Vermittlung von Inhalten", so Eberhard Hübbe, Partner und Mitglied
der Geschäftsleitung, Kienbaum Management Consultants. "Klare
Führungswerte und eine dazu passende Führungskommunikation scheinen
also für den Erfolg einer Führungskraft mindestens genau so wichtig
zu sein, wie das Beherrschen gängiger Führungstechniken."
"Erfolgreich ist heute, wer Themen extern wie intern so besetzen
kann, dass die Themen in den Augen der Zielgruppe relevanter werden.
Professionelles internes Agenda-Setting wird im Führungsalltag immer
wichtiger, um ein Thema zum Unternehmensthema zu machen. Hier können
Managerinnen und Manager von Kommunikationsagenturen, die täglich
Themen auf die öffentliche Agenda setzen, lernen", so das Fazit von
Frank Pieper, Leiter Beratung bei Scholz & Friends und Experte für
Managementkommunikation.
Die Ergebnisse der Studie im Detail:
Ergebnisse zur ersten These: Bessere Führung ist Führung über
Themen und Ideen.
- In Unternehmen, in denen stark über Themen und Ideen geführt
wird, schätzen 59,5 % der Befragten das Umsatzwachstum als
branchenweit überdurchschnittlich ein. Wird weniger über Themen
und Ideen geführt, sind es nur 36,4 %.
- In Unternehmen, in denen stark über Themen und Ideen geführt
wird, schätzen 60,7 % die Rendite als überdurchschnittlich ein.
Wird weniger über Themen und Ideen geführt, so sind es nur 47,0
%.
Ergebnisse zur zweiten These: Hierarchie war gestern.
- In Unternehmen, in denen wenig über Hierarchien geführt wird,
schätzen 56,0 % der Befragten das Umsatzwachstum als
überdurchschnittlich ein. Wird stärker über Hierarchien geführt,
so sind es nur 43,8 %.
- In Unternehmen, in denen wenig über Hierarchien geführt wird,
schätzen 58,7 % die Unternehmensrendite als überdurchschnittlich
ein. Wird stärker über Hierarchien geführt, so sind es nur 51,3
%.
Ãœberraschende Ergebnisse in den Subgruppen Erfahrung und
Geschlecht.
- Vor allem bei Befragten mit großer Berufserfahrung zeigt sich
ein starker Zusammenhang zwischen Führungsverhalten und
unternehmerischem Erfolg.
- Starke Zusammenhänge zwischen Führungsverhalten und
unternehmerischem Erfolg zeigen sich vor allem in der
Substichprobe der Männer.
- Männer schätzen die Rendite höher ein, wenn sie gleichzeitig
die intellektuelle Stimulation (z.B. Verantwortung, persönliche
Weiterentwicklung, forderne Aufgaben) als stark einschätzen. Bei
Frauen ist dieser Zusammenhang in der Tendenz umgekehrt.
Fazit der Studie:
Auf Basis der Einschätzung der Teilnehmer können folgende Schlüsse
gezogen werden:
- Themenzentrierte Führung wird immer mehr zum Schlüssel des
wirtschaftlichen Erfolgs eines Unternehmens.
- Wer erfolgreich themenzentriert führen möchte, muss seine
Themen attraktiv kommunizieren und vermarkten können.
- Professionelles internes Agenda-Setting gewinnt an Relevanz,
denn entscheidend ist, wie gut es Führungskräften gelingt, sich
glaubwürdig mit einem Thema zu positionieren.
Studienaufbau:
Die Ergebnisse wurden im Rahmen einer Onlineumfrage erhoben, die
im Oktober 2010 durchgeführt wurde. Teilgenommen haben 111
Führungskräfte und 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem
Personalbereich. Die Befragungsteilnehmerinnen und -teilnehmer waren
im Durchschnitt 43,1 Jahre alt und verfügten über 17,9 Jahre
Berufserfahrung. Im Durchschnitt hatten die Führungskräfte 12,8 Jahre
Führungserfahrung. Bezogen auf das Geschlecht ergab sich ein Anteil
von 63,9 % Männern und 36,1 % Frauen.
Die vollständige Studie sowie Bilder der Autoren finden Sie unter
folgendem Link: http://www.s-f.com/fuehrungskommunikation
Die Autoren:
Scholz & Friends Group Dr. Christof Biggeleben Frank Pieper
Kienbaum Consultants International
Eberhard Hübbe Erik Bethkenhagen
Pressekontakt:
Markus Mayr
Scholz & Friends Group
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