Gastspiel aus München nimmt das Verhältnis von Arbeit und Identität in den Fokus
Am 25. und 26. März ist die junge Regisseurin Gesche Piening mit ihrer vielfach beachteten
Textcollage LOHN UND BROT am Hamburger Sprechwerk zu Gast. Die Produktion um
"working identities" nimmt sich mit Humor und Anspruch die Arbeitswelt von gestern und heute
vor.
(firmenpresse) - Die Bühne als Arbeitsplatz. Und als Ort für unwahrscheinliche Begegnungen: Der
Bergarbeiter trifft auf den Unternehmensberater, die Putzfrau trifft auf die Key Account
Managerin, die Hausfrau trifft auf die Praktikantin. Und alle sprechen über ihre Arbeit –
über sich und ihre Arbeit. Über Ausbeutung und Leistungsbewusstsein, über Kündigungen
und Konkurrenzdruck, über Absturzängste und Aufstiegsträume.
Die auftretenden Figuren entstammen zwei Texten, die beide auf Interviews basieren:
Erika Runges Bottroper Protokollen von 1968 und Kathrin Rögglas Roman wir schlafen
nicht von 2003. Sie vermitteln die unterschiedlichen Biografien und das sich wandelnde
Selbstverständnis von Arbeitenden in Deutschland. Ihr Aufeinandertreffen auf der Bühne
macht erfahrbar, in welcher Weise die Identität der Arbeitenden an ihre jeweilige Arbeit
gekoppelt war und ist und in welchem Maße Arbeit offensichtlich immer auch Arbeit an der
eigenen Identität bedeutet. LOHN UND BROT - ein Stück über working identities gestern
und heute.
Text: Erika Runge: Bottroper Protokolle / Kathrin Röggla: wir schlafen nicht
Vorstellungen am 25. und 26. März 2011, 20.00 Uhr
Hamburger Sprechwerk | Klaus-Groth-Straße 23 | 20535 Hamburg
Kartentelefon und Fax: 040 - 24 42 39 32 | info(at)hamburgersprechwerk.de
Regie: Gesche Piening | Konzept: Gesche Piening und Peter Punckhaus
Dramaturgie: Peter Punckhaus | Videomaterial: Gregor Kuschel
Es spielen: Ursula Berlinghof, Michael Krone, Benjamin Mährlein und Gesche Piening
Licht und Technik: Wolfgang Wiefarn
Pressestimmen:
»Die ganze Wahrheit über die Arbeitswelt« (Bayern 2 Radio)
»Die vier hoch intensiven Schauspieler spielen sogar Arbeitsverlust und Konkurrenzdruck
ohne psychologische Aufwallung, aber mit deutschen Volksliedern und
Videoeinspielungen erhält die Inszenierung eine hochfein dosierte Ironie, die so trocken
und unerbittlich ist wie ein Kündigungsschreiben.« (Abendzeitung)
»Ein wunderbar gespielter Abend über Lebenswerte, der nachwirkt.« (Münchner Merkur)
»Gesche Piening denkt auf eine kluge Art und Weise nach über die schöne neue
Arbeitswelt, wie sie seit gut hundert Jahren unser Leben bestimmt.« (Süddeutsche
Zeitung)
Gesche Piening (Regie): Die gebürtige Hamburgerin (1978) absolvierte bereits als
Schülerin erste Hospitanzen am Altonaer Theater und dem Thalia Theater. Ihre
Ausbildung erhielt sie an der renommierten Münchner Otto-Falckenberg-Schule. Seit 2004
inszeniert sie regelmäßig am TheaterRaum und dem theater… und so fort in München.
Ihre Inszenierungen und Schauspielprojekte wurden zu diversen Gastspielen eingeladen,
u.a. zum Festival 150 Prozent auf Kampnagel, an die Hamburger Kammerspiele, das
Junge Theater Göttingen, Literaturhaus Wien, Technoeum Mannheim, Zimmertheater
Tübingen sowie in die Kunsthalle Bayreuth. Gesche Piening ist Lehrbeauftragte für
Dramatischen Unterricht und Rollenstudium am TheaterRaum München (Berufsfachschule
für Schauspiel und Regie) und coacht Schauspieler für ihre Rollen bei den Bavaria-
Studios. Zudem ist sie als Dozentin an der Ludwigs-Maximilians-Universität München tätig.
LOHN UND BROT wird gefördert durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München,
den Fonds Darstellende Künste e.V., die Kulturstiftung der Stadtsparkasse München, die
Initiative Arbeit und Leben, die DGB Jugend München, das DGB Bildungswerk Bayern
sowie das NPN (Nationales Performance Netz).
Ãœber das Hamburger Sprechwerk
Das Hamburger Sprechwerk wurde im Herbst 2004 gegründet um dem Bedürfnis der
Hamburger professionellen freien Theaterszene nach einem anspruchsvollen
Veranstaltungsort Rechnung zu tragen. Mit ihren Maßen von 10,50 x 12,50 gehört die Bühne
zu den größten und schönsten Off-Theater-Spielräumen Hamburgs.
Neben anspruchsvollen Eigenproduktionen bietet das Hamburger Sprechwerk einen Raum für
ambitionierte Gastspiele sowohl von Hamburger Gruppen als auch von Erfolgsproduktionen
aus dem deutschsprachigen Raum (Wien, München, etc.). Die Spannweite reicht dabei von
der Komödie bis zum klassischen Drama, meist in kleiner Besetzung. Hier hat sich die
Hamburger Tanzszene ein Refugium geschaffen, in dem sie den interessierten Zuschauern
qualitativ hochwertige Choreografien eigener sowie internationaler Künstler zu Gesicht bringt.
Hamburger Sprechwerk e.V.
Klaus-Groth-Straße 23
20535 Hamburg
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Natalie Fingerhut
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