(ots) - Hassprediger bekämpfen
Es war nur eine Frage der Zeit, bis der islamistische Terror auch
in Deutschland zuschlägt. Etliche Anschlagsversuche haben die
Sicherheitsdienste in den vergangenen Jahren vereitelt. Oft war es
Glück, dass Menschen vor dem Tod bewahrt werden konnten. Am
Frankfurter Flughafen griff das Sicherheitsnetz diesmal nicht. Warum?
Es ist schrecklich banal: Trotz verstärkter Bemühungen gibt es keinen
hundertprozentigen Schutz.
Entsetzen und Trauer über die Ermordung der US-Soldaten sind groß.
Und es muss bestürzen, dass der Attentäter bei uns aufgewachsen und
zur Schule gegangen ist, hier Arbeit und eine Zukunft hatte. Oder wie
kann ein 21-Jähriger unsere Gesellschaft, der er viel zu verdanken
hat, so hassen, dass er ein Blutbad anrichtet? Warum fiel er auf die
Hetzpropaganda von Hasspredigern herein, die in den USA und im Westen
insgesamt den Satan sehen? Hätte nicht gerade der im Kosovo geborene
Attentäter den Irrwitz der Terror-Ideologen erkennen müssen, die
einen Krieg zwischen Christentum und Islam vom Zaun brechen wollen?
Es waren schließlich Kameraden der von ihm getöteten Soldaten, die
ihr Leben riskiert haben, um Ende der 1990er-Jahre Muslime vor
serbischen Truppen zu retten.
Kurz: Den geistigen Brandstiftern muss das Handwerk gelegt werden.
Wie im Kampf gegen Rechts- und Linksextremismus sind dabei alle
gefordert, und die Muslime im Besonderen.
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