(ots) - Während es in weiten Teilen
Deutschlands immer noch winterlich kalt ist, haben sich die sechs vom
NABU mit GPS Satellitensendern ausgerüsteten Weißstörche schon auf
den Rückweg aus ihren südlichen Winterquartieren in ihre
schleswig-holsteinischen Brutgebiete gemacht. "Die ungewöhnlich frühe
Rückkehr der Störche in diesem Jahr zeigt, wie sich gute klimatische
Verhältnisse im Überwinterungsgebiet der Störche positiv auswirken
können", erläutert NABU-Storchenexperte Kai-Michael Thomsen. So
könnten die Vögel früher mit der Brut beginnen und mehr Junge
aufziehen als in anderen Jahren. Allerdings müssen für eine
erfolgreiche Brutsaison auch genug Futterangebote für die Jungen
vorhanden sein und auch das Wetter sollte während der Aufzucht
günstig sein.
Als erstes hatte sich Storch "Michael" bereits am 6. Februar aus
dem Tschad auf den Weg gemacht. Vermutlich hängt sein ungewöhnlich
früher Aufbruch mit den ergiebigen Regenzeiten im Tschad zusammen,
die an seinem Rastplatz für ein gutes Futterangebot sorgten.
Entsprechend gut in Form können sich die Weißstörche dann früh auf
den Rückweg machen. So startete auch Storch "Gustav" zehn Tage später
ebenfalls im Tschad. Seine Partnerin "Anni" blieb noch einige Tage in
der Savanne östlich des Tschadsees, folgte ihm aber Ende Februar. Die
drei Störche haben ihren Rückflug so rechtzeitig gestartet, dass sie
sich nun richtig Zeit lassen können und nur recht kurze Tagesetappen
von etwa 100 Kilometern fliegen.
Der Heimat am nächsten ist Storch "Helmut", der den Winter in
Spanien in der Nähe von Madrid verbracht hat. Am 12. Februar startete
er heimwärts, hat es nun allerdings nicht sehr eilig und rastet
derzeit in der französischen Charente, einer flachen Marschlandschaft
nahe der Atlantikküste. Storchenmännchen "Hobor" dagegen hat den
weitesten Rückweg der sechs NABU-Senderstörche. Er hatte sein
Winterquartier in der Halbwüste Karoo in Südafrika aufgeschlagen.
Auch er ist Ende Februar gestartet und durchquert derzeit Botswana
mit Tagesetappen von mehr als 200 Kilometern.
Die Zugrouten der Störche können im Internet unter
www.NABU.de/stoerche live verfolgt werden.
Die Aktion ist Teil der Zugvogelkampagne "Born to Travel - Zum
Reisen geboren" des NABU-Dachverbandes BirdLife International und
wird durch das Express-Transportunternehmen FedEx Express über United
Way Worldwide (UWW) unterstützt.
Originaltext vom NABU
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