Bis Ende April 2011 liegt der Fokus in der Casa del Mantegna auf regionalen Werken, die in den vergangenen zehn Jahren entstanden sind.
(firmenpresse) - Die aktuelle Ausstellung „Arte a Mantova 2000 – 2010. Persistenze, verifiche e nuove presenze“ in Mantovas Casa del Mantegna greift einen thematischen Faden aus dem Jahre 1999 auf. Damals gab das renommierte Museum – dessen Gebäude aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt und auf den berühmten Renaissancemaler Andrea Mantegna zurückgeht – einen umfassenden Überblick über die Werke, die im Laufe des 20. Jahrhunderts in Mantova und Umgebung entstanden sind. Diesmal steht dagegen das erste Jahrzehnt des gegenwärtigen Jahrhunderts im Mittelpunkt, wobei nicht nur neue, sondern auch bereits bekannte Künstler vertreten sind. Claudio Cerritelli, Dozent für zeitgenössische Kunst an der Mailänder Accademia di Brera, ist der Kurator der Ausstellung.
Wie in so mancher künstlerischen Szene Italiens so wird auch in Mantova an vielen verschiedenen Fronten zeitgleich gearbeitet. Dies liegt zum einen an den unterschiedlichen, parallel wirkenden Generationen, zum anderen aber auch an den mannigfachen Tendenzen in ein- und derselben Generation. Die Gegenwart befindet sich demnach in ständiger Bewegung, individuelle Ideen und Praktiken treffen aufeinander und verweisen auf eine Vielfalt kultureller Wurzeln. Vereinheitlichen ließ sich die künstlerische Produktion in Mantova im Übrigen noch nie – das Sichwiedererkennen in einer homogenen Identität war zu früheren Zeitpunkten nicht möglich und ist es heute ebenso wenig.
Dass bei dem Projekt der Abbildung einer zeitgenössischen Kunstszene niemals absolute Vollständigkeit erreicht werden kann, war den Machern stets bewusst. Dieses Bewusstsein stellte jedoch kein Hindernis hinsichtlich des Engagements dar, einen dennoch sehr tiefgehenden Einblick in die derzeitigen aktiven Kräfte der mantovanischen Kunstszene zu bieten. Insgesamt sind in der Casa del Mantegna 96 Künstler vertreten, darunter Marcello Morandini (1940), Sonia Costantini (1956) und Luca Gemma (1961), die alle auch über die Grenzen Italiens hinaus bekannt sind.
Die Ausstellung „Arte a Mantova 2000 – 2010. Persistenze, verifiche e nuove presenze“ verfolgt wie der Titel anzeigt drei Ziele: das Stichwort „persistenze“ weist zunächst darauf hin, dass den Besuchern Werke einer bereits seit Jahren aktiven und anerkannten Künstlergeneration präsentiert werden. Die „verifiche“ zielen dagegen auf die Arbeiten jener Künstlergeneration ab, die in den letzten zwei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Fuß gefasst hat. Und mit „nuove presenze“ sind schließlich sowohl die ganz jungen Künstler als auch jene älteren gemeint, deren Durchbruch erst in den vergangenen zehn Jahren erfolgte. Bei der Auswahl und Anordnung der ausgestellten Werke haben Claudio Cerritelli und seine Mitarbeiter die verschiedenen Ebenen bewusst miteinander verknüpft.
Wer die Ausstellung „Arte a Mantova 2000 – 2010. Persistenze, verifiche e nuove presenze“ besucht, den erwartet ein vielschichtiges Seherlebnis. Die von den Gemälden, Skulpturen, Objekten, Montagen, Fotografien, Installationen und technologischen Bildern erzeugten Dynamiken sprechen sämtliche Sinne des Betrachters an, nicht nur eine, sondern viele verschiedene Lesarten sind hier möglich.
„Arte a Mantova 2000 – 2010. Persistenze, verifiche e nuove presenze“ ist noch bis zum 25. April 2011 in der Casa del Mantegna zu sehen, und zwar von dienstags bis sonntags, jeweils zwischen 10.00 und 13.00 sowie zwischen 15.00 und 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei, weitere Informationen erhalten Sie unter www.casadelmantegna.it.
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