Am Donnerstag steht es als Punkt 1 auf der Tagesordnung der Ministerpräsidentenkonferenz: "Zukunftsperspektiven Lotteriemonopol, Novellierung Glücksspielstaatsvertrag". Nur wenige wissen, was sich dahinter verbirgt: Die Frage,
ob das Glücksspiel in Deutschland - zumindest in Teilbereichen - für private Anbieter freigegeben werden soll.
(firmenpresse) - Tobias Buller, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Lotto- und Totoverbandes der Annahmestelleninhaber in NRW, spricht für 3.700 Annahmestellen in Nordrhein-Westfalen, die rund 10.000 Arbeitsplätze stellen: "Das
Monopol muss bleiben! Nur der Staat kann dafür Sorge tragen, dass Spieler geschützt und Einnahmen vernünftig und sozial verwendet werden." Entscheiden sich die Bundesländer gegen die bestehenden Regelungen, wird es ab 2012 eine neue Marktordnung geben.
"Die Annahmestellen sind ein bedeutender und wichtiger Teil funktionsfähiger Stadt und Stadtteilzentren und erfüllen neben ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit häufig als
"Kommunikationszentrum" auch wichtige beratende gesellschaftspolitische Funktionen. Wie sollen Spieler- und Jugendschutz funktionieren, wenn der Glücksspielmarkt für private Anbieter, die über Internet, Wettbüros oder Discounter ihre Produkte vertreiben dürften, geöffnet würde?", fragt sich Buller.
Der Verbandschef appelliert an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD): "Die derzeitigen Spielregeln haben sich bewährt: Kunden vertrauen den Annahmestellen
in ganz NRW als verantwortungsbewusste Vertreiber von Lotterien und Sportwetten. Sorgen Sie dafür, dass Glücksspiel in NRW sozial bleibt!"
Was viele nicht wissen: "Ein Großteil der Einnahmen aus Wett- und Lotterieeinsätzen kommt z. B. dem ,Deutschen Roten Kreuz', dem Jugend-Fußballverein ,um die Ecke'
oder anderen gemeinnützigen Organisationen zugute. Viele Vereine davon wären ohne diese finanziellen Zuwendungen nicht überlebensfähig. Zudem stehen rund
10.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel!", so Buller weiter.
In den letzten Wochen hat sich der Verband an die Stadtoberhäupter der 50 größten Städte in NRW gewandt: "Nicht eine Stadt hat eine anderslautende Meinung vertreten - zudem liegen uns etliche Listen mit Unterschriften von Kunden vor, die für den Erhalt des Monopols und damit "ihrer" Lottoannahmestelle im Viertel plädieren", so Buller.
Seit über 55 Jahren liegt der Vertrieb für Lottoprodukte und Sportwetten in NRW in der Verantwortung der Lotto-Annahmestellen. Sämtliche Mitarbeiter der
Annahmestellen werden in Kooperation mit WestLotto in Münster - dem staatlichen, derzeit einzigen Anbieter von Lotterien und Sportwetten in NRW - intensiv geschult,
um Spieler- und Jugendschutzauflagen sowie Suchtpräventionsmaßnahmen zu erfüllen. Ohne das Engagement der Annahmestelleninhaber und deren Mitarbeiter wäre der verantwortungsvolle Vertrieb dieser Spiele kaum möglich.
Der Lotto-und Toto-Verband der Annahmestelleninhaber in NRW e.V. vertritt die Interessen der nordrhein-westfälischen Annahmestellen gegenüber WestLotto und den Genehmigungs- und Aufsichtsbehörden von Land, Bezirksregierungen und Kommunen. Er unterstützt und berät die Annahmestellen in für das Spielgeschäft wichtigen Fragen und sorgt über Kooperationsverträge für rechenbare Vorteile für seine Mitglieder. Der Verband wurde 1956 gegründet.