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Die größte Finanz- und Wirtschaftskrise der Nachkriegsgeschichte
hat Diskussionen über die Rolle von Banken, Ratingagenturen,
Finanzmarktaufsicht und Zentralbanken ausgelöst. Die Rolle der
Abschlussprüfer in dieser Krise wurde hingegen bislang nicht
grundsätzlich hinterfragt. Die EU-Kommission hat am 13. Oktober 2010
im Zuge der Aufarbeitung der Finanz- und Wirtschaftskrise ein
Grünbuch zur Abschlussprüfung veröffentlicht. Nach Aussage der
EU-Kommission verstehe die Öffentlichkeit vor dem Hintergrund der
wirtschaftlich schwierigen Situation vieler Banken nicht, warum in
den Bestätigungsvermerken der Abschlussprüfer auf die bestehenden
Risiken nicht hinreichend hingewiesen worden ist. Aus diesem Grund
behandelt das Grünbuch Fragen zum Nutzen der Abschlussprüfung für die
Aufsichtsorgane und die Kapitalmärkte. Die Rolle des Abschlussprüfers
wird mit dem Ziel hinterfragt, die Abschlussprüfung zukunftssicherer
zu machen. So reichen die Diskussionspunkte der EU-Kommission von der
Verpflichtung zur externen Rotation des Abschlussprüfers über Joint
Audits bis hin zur Bestimmung und Vergütung des Abschlussprüfers
durch einen staatlichen Regulator.
Die Schmalenbach-Tagung am 14. April 2011 in Köln stellt die
wirtschaftlichen Implikationen solcher möglichen Eingriffe in den
Markt unter dem Titel "Reformüberlegungen zur Corporate Governance
und Abschlussprüfung in der EU" in den Mittelpunkt. Namhafte
Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft referieren zum
aktuellen Stand der Überlegungen und Diskussionen zum Grünbuch.
Pressekontakt:
Dr. Simone Bender
SCHMALENBACH-GESELLSCHAFT für Betriebswirtschaft e.V.
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