(ots) - Hallo wach! Jetzt stehen die Winterschläfer im
Tierreich allmählich wieder auf. Igel, Eidechsen und Erdkröte
verlassen ihre Schlafstätten, während alle Bilche wie die Haselmaus,
der Garten- und Siebenschläfer erst im April aufstehen. Das
Murmeltier als ausdauerndster Langschläfer kommt erst im Mai nach
sieben langen Monaten wieder hervorgekrochen. Die meisten
Winterschläfer haben quasi "im Traum" jede Menge Gewicht verloren.
"Denn wer schläft, der futtert nicht!", sagt Eva Goris,
Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. "Doch im Tierreich
muss der Gewichtsverlust im Frühjahr relativ schnell wieder
ausgeglichen werden." Wer jetzt nicht kräftig zulegt, riskiert
Gesundheit und vielleicht sogar sein Leben. Igel verlieren im Schlaf
bis zu 30 Prozent ihres Körpergewichtes. Erst wenn die Temperaturen
mehrere Tage über zehn Grad liegen, wachen sie auf. Am Anfang stehen
sie recht wackelig auf den Beinchen, denn sie müssen ihre
Körpertemperatur von vier auf 40 Grad hochfahren, Herz- und
Atemfrequenz erhöhen. "Dafür haben Igel ein spezielles braunes Fett
auf dem Rücken, das sie verbrennen, um die Körpertemperatur
anzuheizen", sagt Eva Goris. "Um richtig wach zu werden, braucht der
Igel zwischen 40 Minuten und eine Stunde." Dann geht er sofort auf
Nahrungssuche.
Auch Fledermäuse zittern sich durch eine verstärkte Muskelarbeit
warm. Dann gehen sie nachts sofort auf Insekten-Jagd, denn nach dem
Winterschlaf ist der Hunger groß. Erdkröten und Grasfrösche erwachen
jetzt aus ihrer Kältestarre. Sie haben unter Laubhügeln und in
Mauselöchern überwintert. Liegt die Temperatur mehrere Tage über fünf
Grad, wandern sie in ihrer Laichgewässer.
Hummeln wachen schon auf, wenn die Temperatur ein paar Tage bei
fünf Grad liegt. Sie "brummen" sich warm, bewegen die Flügel so
schnell, dass dabei genug Wärmeenergie entsteht. Bei Hummeln sind
jetzt nur die Königinnen unterwegs, die nach dem Winterschlaf einen
neuen Staat gründen wollen. Bienen müssen mit ihrem ersten Ausflug
noch warten, bis das Thermometer auf zehn Grad geklettert ist.
Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg,
Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278,
E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de