(ots) - Der dbb Verhandlungsführer Frank Stöhr hat den am
10. März 2011 in Potsdam erzielten Tarifabschluss für die
Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder positiv bewertet:
"Uns ist ein komplizierter Balanceakt gelungen, der einerseits der
Haushaltslage der Beschäftigten gerecht wird, für die es nach Jahren
der Reallohnverluste keine weitere Minusrunde hätte geben dürfen.
Andererseits haben wir mit dem Kompromiss auch der angespannten Lage
der Länderhaushalte Rechnung getragen. Was wir vereinbart haben, ist
nicht nur sozial gerecht, sondern auch finanzierbar."
Gewerkschaften und Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) haben
sich auf eine Einmalzahlung für die Beschäftigten in Höhe von 360
Euro, sowie eine lineare Erhöhung von 1,5 Prozent zum 1. April 2011
und 1,9 Prozent (plus einem Sockelbetrag von 17 Euro) ab 1. Januar
2012 geeinigt. Die Straßenwärter und der Küstenschutz erhalten eine
Zulage von 25 Euro.
"Ein reales Einkommensplus - das war unser wichtigstes Ziel, und
das haben wir erreicht", so Stöhr weiter. "Dem Straßenwärter, der
trotz Schwerstarbeit bei Wind und Wetter mit gerade mal 2.300 Euro
nach Hause geht oder der Krankenschwester mit ihren monatlich 2.500
Euro wäre weniger unter dem Strich auch nicht zu vermitteln gewesen."
Jetzt gehe es um die Gleichbehandlung der Beamten in Ländern und
Kommunen. Stöhr: "Der materielle Gehalt der Tarifeinigung muss zeit-
und inhaltsgleich auf den Beamtenbereich übertragen werden."
Eine Hypothek bleibt dagegen die tarifliche Eingruppierung der
Lehrerinnen und Lehrer. Stöhr: "Wir haben versucht, die Bezahlung
nach Gutsherrenart zu beenden. Hier hat sich die TdL keinen
Zentimeter bewegt. Wir werden diese Frage also mit Sicherheit bei
nächster Gelegenheit wieder auf die Tagesordnung setzen."
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dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
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