(ots) - "Schluss mit dem Rumgeeier, Aussteigen statt
Aussitzen", fordert NABU-Präsident Olaf Tschimpke nach dem heutigen
Krisengespräch von Kanzlerin Angela Merkel mit den
Ministerpräsidenten der Länder. "Ein Moratorium reicht nicht, die
Regierung muss die Laufzeitverlängerung sofort zurücknehmen", betont
Tschimpke. Auch die sieben ältesten Meiler nur vorübergehend vom Netz
zu nehmen, löst die Probleme nicht. "Die Schrottmeiler müssen sofort
abgeschaltet werden und bleiben."
"Und vor allem brauchen wir jetzt ein neues Energiekonzept mit
einer wirklich tragfähigen Brücke zu den erneuerbaren Energien",
fordert der NABU-Präsident. "Das heißt vor allem mehr
Energieeffizienz und mehr Energiesparen." Doch ein solches Konzept
kann nicht durch weitere Kungelrunden mit den Bossen der deutschen
Energiekonzerne entstehen, stellt Tschimpke klar. "Dafür braucht es
einen fundierten gesellschaftlichen Dialog und die Einbeziehung der
Expertise der Umwelt- und Naturschutzverbände."
Alles andere rieche nur nach weiterem Gekungel mit der deutschen
Atomwirtschaft und dem bloßen Aussitzen von Problemen. "Kaum sind die
anstehenden Landtagswahlen vorüber, wird die Bundesregierung die
deutschen Atommeiler wieder für sicher erklären und die alte
Laufzeitverlängerung in Kraft setzen", fürchtet Tschimpke. Er warnt.
"Doch das Störfallrisiko sinkt nicht nach Wahlterminen!"
Für Rückfragen:
Elmar Große Ruse, NABU-Energieexperte, 030-284984-1611, 0173-35 22
872. Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU
Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de