(ots) -
Montag, 21. März 2011, 21.30 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Die Wüsten der Erde empfangen in sechs Stunden mehr Energie von der
Sonne als die gesamte Weltbevölkerung in einem Jahr verbraucht. Ist
das der Weg, um Kernenergie verzichtbar zu machen?
Der Hamburger Physiker Gerhard Knies hat Politiker, Wirtschaftsbosse
und Wissenschaftler von seiner Idee, Wüstenstrom in Kontinentaleuropa
zu nutzen, überzeugen können. Doch lässt sich die Idee ausgerechnet
in den kärgsten Lebensräumen, die unser Planet zu bieten hat,
realisieren? Denn es geht um Gebiete in Nordafrika, die selbst die
jeweiligen Regierungen bisher Nomaden überließen, weil dort nichts zu
holen war. Der Strom aus der Wüste muss bezahlbar sein und aus
Staaten wie Algerien, Ägypten, Tunesien und Libyen nach Europa auch
verlässlich geliefert werden. Dazu sind stabile politische
Verhältnisse nötig - doch ob es nach den derzeitigen Umwälzungen zu
stabilen Staatsgefügen kommt, ist offen. Die Staaten Nordafrikas
wehren sich gegen Technologie-Kolonialismus und wollen in erster
Linie die eigene Bevölkerung mit Strom und Arbeit versorgen, die
Kraftwerke am liebsten alleine bauen. So hat Marokko das erste
Parabol-Kraftwerk bereits ans Netz genommen. Längst ist ein
knallharter Wettbewerb um Standorte, Aufträge und neue Technologien
entstanden. Die Verantwortlichen wissen: Nur wer von Anfang an dabei
ist, wird die Zukunft mit gestalten.
Die "hitec"-Dokumentation "Wettlauf um die Wüste" von Torsten
Mehltretter zeigt, wo bei diesem Energiekonzept die Chancen
Nordafrikas liegen und wo die Rettung der europäischen Energiefrage.
Redaktionshinweis: Ein Stream zur Sendung wird akkreditierten
Journalisten im Laufe des Freitag, 18. März, in der Mediathek des
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Diese Sendung ist Teil der 3sat-Themenwoche "Sein oder Haben" zur
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