PresseKat - Aserbaidschan: ROG sehr besorgtüber Haftbedingungen von Eynulla Fatullajew

Aserbaidschan: ROG sehr besorgtüber Haftbedingungen von Eynulla Fatullajew

ID: 369715

(ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) ist sehr besorgt über
die Haftbedingungen von Eynulla Fatullajew im Bakuer Gefängnis Nr. 1.
Sein Anwalt Anar Gasimow berichtet gestern auf einer Pressekonferenz
von massiven Drohungen durch Mitgefangene.

Der Anwalt Anar Gasimow und der Journalist Schahweled Chobanoglu
berichteten gestern vor der Presse über massive Drohungen von anderen
Häftlingen gegen Fatullajew. Chobanoglu erklärte, dass einige
Mitgefangene ihn sogar mit dem Tod bedroht hätten. Trotz
gesundheitlicher Probleme möchte der inhaftierte Journalist daher in
Einzelhaft verbleiben. "Er steht unter großem Stress und hustet
ständig", ergänzte Fatullajews Anwalt Gasimow.

Der Chefredakteur der Wochenzeitung "Realny Azerbaijan" und der
Tageszeitung "Gündelik Azerbaijan" Eynulla Fatullajew wurde im Jahr
2007 aufgrund verschiedener Veröffentlichungen zu einer mehrjährigen
Haftstrafe sowie einer zusätzlichen Geldstrafe verurteilt. Am 11.
November 2010 hat das Oberste Gericht Aserbaidschans in Baku die
Gefängnisstrafe des Zeitungsjournalisten zwar reduziert. Aber auch
nach dem Revisionsurteil muss der Journalist noch bis Januar 2013 in
Haft bleiben. Eine sofortige Freilassung von Fatullajew hatte auch
der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in seiner am 22. April
2010 veröffentlichten Entscheidung gefordert.

ROG verlangt in einer Stellungnahme vom 17.3.11 zusammen mit
anderen Organisationen des Bündnisses "International Partnership
Group for Azerbaijan", dass die Regierung von Aserbaidschan das
Urteil vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) vom
April 2011 befolgen und die illegale Haft Fatullajews sofort beenden
müsse.

An dieser Stelle finden Sie die Stellungnahme des Bündnisses
"International Partnership Group for Azerbaijan" vom 17.03.2011: http




://www.reporter-ohne-grenzen.de/fileadmin/rte/docs/2011/110318_Aserba
idschan.pdf



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Reporter ohne Grenzen
Anja Viohl
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Datum: 18.03.2011 - 11:01 Uhr
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