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Gemeinsam für mehr Toleranz: ProSieben und die Deutsche UNESCO-Kommission kooperieren zum "Tolerance Day" (mit Bild)

ID: 370655

(ots) -
21. März 2011. ProSieben macht den 8. April 2011 zum "Tolerance
Day" - mit einem starken Kooperationspartner an der Seite: Die
Deutsche UNESCO-Kommission e.V. unterstützt den Aktionstag.

Am "Tolerance-Day" nähert sich ProSieben dem Begriff "Toleranz"
von mehreren Seiten: Dennis Gansels Film "Die Welle" zeigt, wie
schnell Gruppendynamik und Begeisterung in Unterdrückung umschlagen
können. Die Doku "Der große Toleranz-Test" und Beiträge in "Galileo"
und "taff" beleuchten, wo es in Deutschland an Toleranz fehlt und wo
sie einem - unerwartet - begegnet.

"Die enorme Vielfalt unserer Welt ist ein großer Reichtum. In
einer modernen, weltoffenen Gesellschaft müssen wir auch denen mit
Respekt und Aufgeschlossenheit begegnen, die anders sind als wir
selbst. Daher unterstützen wir den ,Tolerance Day' auf ProSieben",
sagt Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen
UNESCO-Kommission.

"Mit der Deutschen UNESCO-Kommission haben wir einen Partner, der
sich seit Jahren für ein zeitgemäßes Verständnis von Toleranz
einsetzt", so Christoph Körfer, stellvertr. Geschäftsführer von
ProSieben. "Durch den ,Tolerance Day' wollen wir gemeinsam
insbesondere jungen Menschen zeigen, dass Unterschiede in Talent,
Tradition und Herkunft bereichern. Der Claim ,Enjoy Difference, Start
Tolerance' drückt genau das aus."

Der "Tolerance Day" findet am Freitag, den 8. April auf ProSieben
statt. Mehr Informationen und den Pressefolder finden Sie auf
presse.prosieben.de.

"Toleranz stärkt unsere Gesellschaft" - Interview mit Roland
Bernecker, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission

Herr Bernecker, die UNESCO hat eine Erklärung von Prinzipien der
Toleranz herausgegeben und feiert jährlich den Internationalen Tag
der Toleranz. Warum ist das Thema Toleranz so wichtig? Bernecker:




"Unsere Welt wird immer vernetzter und dadurch vielfältiger. Vielfalt
ist eine Realität. Damit sich unterschiedliche Menschen in einer
Gemeinschaft entfalten können, brauchen wir Toleranz, denn sie stärkt
unsere Gesellschaft."

Was genau bedeutet Toleranz für Sie? Bernecker: "Toleranz
bedeutet, seine Mitmenschen auch da anzuerkennen, wo sie anders sind
als man selbst. Zum Beispiel in der sexuellen Identität oder der
kulturellen Prägung. Das fällt nicht immer leicht, weil wir dann oft
unsicher werden. Toleranz ist kein herablassendes Dulden, sie drückt
Respekt und Aufgeschlossenheit aus. Toleranz heißt aber auf keinen
Fall, dass man menschenunwürdige Praktiken oder Gesinnungen hinnehmen
muss."

Wo sehen Sie Grenzen des Tolerierbaren? Bernecker: "Wo
Menschenrechte verletzt werden, ist Toleranz fehl am Platz. Wer etwa
Genitalverstümmelung als kulturelles Brauchtum rechtfertigt, der ist
nicht tolerant, sondern verantwortungslos. Wer die Grundlagen unseres
demokratischen Rechtsstaats angreift, kann sich ebenfalls nicht auf
Toleranz berufen, denn er stellt ja genau die Werte in Frage, die
Toleranz erst ermöglichen."

In welchen Bereichen fehlt es Ihrer Meinung nach in unserem Land
an Toleranz? Bernecker: "Wir alle haben bestimmte Bilder und
Vorstellungen im Kopf, um uns in der Welt besser zurecht zu finden.
Wir sollten öfter den Mut haben, diese festgelegten Bilder in Frage
zu stellen. Ein Problem entsteht dann, wenn in bestimmten
Lebensbereichen Intoleranz ein normaler, ein akzeptierter Zustand
wird. Besonders gravierend finde ich Intoleranz gegenüber Kindern und
Jugendlichen, weil es ihnen dadurch schwer gemacht wird, eine
positive Persönlichkeit zu entwickeln."

Sie unterstützen den "Tolerance Day" auf ProSieben. Warum ist
Ihnen der Aktionstag wichtig? Bernecker: "Film und Fernsehen sind ein
ganz zentrales Medium, sie vermitteln ihren Zuschauern Bilder und
Vorstellungen. Durch die Art der Darstellung wird einem meist auch
eine bestimmte Haltung zu einer Sache nahegelegt. Deshalb haben
Fernsehsender eine große Verantwortung. Verzerrte Wahrnehmungen und
Vorurteile sollten durch das Fernsehen nicht noch verstärkt werden.
Gute Sendungen und Filme lösen in uns mehr Fragen aus, als sie
Antworten geben. Ich glaube, dass besonders junge Menschen sehr
aufgeschlossen sind für diese Botschaft. Und der ,Tolerance Day'
zeigt, dass es zu diesem Thema interessante Filme und Sendungen
gibt."



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