PresseKat - Jahrespressekonferenz des Hotelverbandes / Hotellerie erholt sich von der Krise

Jahrespressekonferenz des Hotelverbandes / Hotellerie erholt sich von der Krise

ID: 371769

(ots) - Wie die Gesamtwirtschaft hat auch die deutsche
Hotellerie die weltweite Krise mit erstaunlicher Schnelligkeit und
Robustheit ĂŒberwunden. WĂ€hrend die deutschen Hotels im Jahr 2009 noch
eine Milliarde Euro Nettoumsatz verloren, konnten sie im Jahr 2010
mit einem nominalen Umsatzzuwachs von 7,1 Prozent einen exakten
Vorzeichenwechsel realisieren. Alle Segmente, ob Budget, Mittelklasse
oder Luxus, verbuchten höhere Auslastungsquoten, Zimmerpreise und
ZimmerertrÀge als im Vorjahr. Das teilte der Hotelverband Deutschland
(IHA) am Dienstag bei der Vorstellung seines aktuellen
Branchenberichts 2011 in Berlin mit.

"Die steuerlichen Entlastungen fĂŒr BĂŒrger und Unternehmen unter
anderem durch das Wachstumsbeschleunigungsgesetz haben im vergangenen
Jahr maßgeblich zu einer Stabilisierung der Binnennachfrage und damit
auch zu einer Erholung des Hotelmarkts beigetragen", erklÀrte Fritz
G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes. "Dabei konnte die
ansonsten besonders anfÀllige Hotellerie das konjunkturelle Tal
erstmals im Gleichklang mit der Gesamtwirtschaft und nicht wie in der
Vergangenheit mit mehrperiodiger Verzögerung ĂŒberwinden."

Die Zahl der Übernachtungen in der Hotellerie kletterte nach
Angaben des Statistischen Bundesamtes um 5,6 Prozent auf 228,3
Millionen GĂ€ste (Vorjahr: 216,2 Millionen). Trotz des großen Anteils
inlÀndischer GÀste von 180 Millionen ist die Steigerung vor allem auf
Touristen und GeschĂ€ftsreisende aus dem Ausland zurĂŒckzufĂŒhren, deren
Übernachtungen sich um 11,3 Prozent auf 48,3 Millionen erhöhten. Die
Hotellerie verdankt diese positive Entwicklung eindeutig auch der
Mehrwertsteuersenkung zum 1. Januar 2010. "Die Hotels nutzen den
finanziellen Spielraum fĂŒr Modernisierungen und Neuanschaffungen und
stellen deutlich mehr Mitarbeiter ein", berichtete Dreesen. "Das fĂŒr




den Gast wichtige Preis-Leistungs-VerhÀltnis konnte insbesondere
durch den ausgelösten Investitionsschub nachhaltig verbessert werden.
Und das schlĂ€gt sich auch in den Übernachtungszahlen nieder." Die
amtlichen Daten werden durch die Zahlen des weltweit grĂ¶ĂŸten
Hotelbetriebsvergleichs von STR Global bestÀtigt: Die
durchschnittliche Zimmerauslastung der teilnehmenden Hotels in
Deutschland lag bei 63,4 Prozent und nahm damit um 5,8 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr zu. Diese positive Entwicklung ist ĂŒber alle
Marktsegmente hinweg spĂŒrbar. Die höchsten ZuwĂ€chse melden Hotels in
FlughafennÀhe, die zuvor durch die Krise auch extrem hart getroffen
wurden. Die Zimmerauslastung wuchs hier um 13,4 Prozent auf 64,3
Prozent.

"Dank der Mehrwertsteuerreduzierung blieben die fĂŒr den
Endverbraucher wichtigen durchschnittlichen Brutto-Zimmerpreise im
gesamten Jahresverlauf 2010 deutlich unter dem Niveau des
Vorkrisenjahres 2008 und legten im Vorjahresvergleich nur um moderate
1,2 Prozent auf 96,30 Euro zu", erlÀutert Dreesen. Korrespondierend
hierzu stiegen die durchschnittlichen Netto-Zimmerpreise nach dem
Einbruch um 7 Prozent im Jahr 2009 mit der anziehenden Konjunktur im
Jahr 2010 um 12,6 Prozent auf 90 Euro an.

Aufgrund der höheren Übernachtungszahlen und Auslastungsquoten im
vergangenen Jahr verzeichnete die Hotellerie in Deutschland ein
Umsatzplus von nominal 7,1 Prozent (Vorjahr: -7,1 Prozent).
Inflationsbereinigt setzten die Hotels gemĂ€ĂŸ amtlicher Statistik 1,5
Prozent mehr um, nach einem Umsatzeinbruch um 9,0 Prozent im Jahr
2009. In absoluten Zahlen ausgedrĂŒckt erwirtschafteten die Hotels,
Hotels garnis, Pensionen und Gasthöfe des Landes im Jahr 2010
voraussichtlich einen Nettoumsatz in Höhe von 17,2 Milliarden Euro
(Vorjahr: 16,1 Milliarden Euro).

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahm die Zahl der
BeschÀftigten in der deutschen Hotellerie im Jahr 2010 um 0,4 Prozent
(Vorjahr: -2,7 Prozent) auf rund 357.000 zu. Ferner stieg zum
Stichtag 30. Juni 2010 nach Daten der Bundesagentur fĂŒr Arbeit die
Anzahl der im deutschen Beherbergungsgewerbe
sozialversicherungspflichtig BeschÀftigten um 1,7 Prozent, wÀhrend
die Gesamtwirtschaft ein BeschÀftigungsplus von 1,2 Prozent
verzeichnete.

Vorsichtige Zuversicht fĂŒr 2011

Auch fĂŒr 2011 stehen die Zeichen fĂŒr die Hotellerie in Deutschland
auf Wachstum. Unter dem ausdrĂŒcklichen Vorbehalt der aktuellen
weltwirtschaftlichen Entwicklungen zeigt sich der Hotelverband
vorsichtig optimistisch und prognostiziert fĂŒr das laufende Jahr ein
Plus bei den Übernachtungszahlen von zwei Prozent und von vier
Prozent bei den Netto-ZimmerertrÀgen (RevPAR). Hieraus werden sich
weiter steigende BeschÀftigungszahlen und zusÀtzliche Investitionen
ergeben: "In den nÀchsten drei Jahren sind nach derzeitigem
Planungsstand 461 neue Hotelprojekte (Neubau, Umbau, Ausbau) geplant;
im Vorjahr waren es 452", berichtete Dreesen. Das projektierte
Investitionsvolumen betrage 10,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,6
Milliarden).

"Allerdings sorgen die nicht enden wollende Mehrwertsteuerdebatte
und die Diskussion um kommunale Bettensteuern fĂŒr erhebliche
Verunsicherung in der Branche - und bei den kreditgebenden Banken",
warnte Dreesen. "Die Hotellerie in Deutschland benötigt verlÀssliche
Rahmenbedingungen und Planungs-sicherheit", so der IHA-Vorsitzende
abschließend.

Über den Hotelbenchmark von STR Global:

Der Hotelbenchmark von STR Global reprÀsentiert in Deutschland
rund 800 Hotels. Mit einer KapazitÀt von mehr als 145.000 Zimmern ist
er der grĂ¶ĂŸte unabhĂ€ngige Hotelbetriebsvergleich in Deutschland sowie
weltweit. GrĂ¶ĂŸere Hotels höherer Kategorien in StĂ€dtedestinationen
nehmen ĂŒberproportional hĂ€ufig an diesem Betriebsvergleich teil, so
dass die Ergebnisse keine ReprĂ€sentativitĂ€t fĂŒr den deutschen
Beherbergungsmarkt in seiner gesamten Bandbreite beanspruchen.

Über den Hotelverband Deutschland (IHA)

Der Hotelverband Deutschland (IHA) ist der Branchenverband der
Hotellerie in Deutschland. Er zÀhlt 1.265 Mitglieder aus Reihen der
Privat-, Ketten- und Kooperationshotellerie, die ĂŒber rund 160.000
Hotelzimmer verfĂŒgen und damit einen Anteil von mehr als 20 Prozent
des deutschen Hotelmarktes reprÀsentieren. Die IHA vertritt die
Interessen der Hotellerie in Deutschland und Europa gegenĂŒber Politik
und Öffentlichkeit und bietet zahlreiche hotelleriespezifische
Dienstleistungen an.



Pressekontakt:
Stefanie Heckel
Pressesprecherin
Hotelverband Deutschland (IHA)
VerbÀndehaus Handel-Dienstleistung-Tourismus
Am Weidendamm 1A
10117 Berlin
Fon 030/59 00 99 690
Fax 030/59 00 99 699
presse(at)hotellerie.de
www.hotelverband.de


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Datum: 22.03.2011 - 12:49 Uhr
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Berlin



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