(ots) - "Kein G8, auch kein G20, sondern ein P25-Gipfel
wird hier in Berlin abgehalten. Dabei steht das P für peace",
begrüßte Rainer Nolte, Leiter Dialoge beim Institut für
Auslandsbeziehungen (ifa) die 26 Teilnehmer aus 20 Ländern gestern in
Berlin. Die Friedensakteure waren aus aller Welt zum Friedensgipfel
angereist, um sich mit Kollegen und Partnern über ihre Arbeit
auszutauschen: Der Menschenrechtler aus Uganda, Hassan Shire Sheikh,
stand noch im Januar am Grab seines Freundes David Cato. Er wurde
brutal ermordet, weil er sich gegen die geplante Todesstrafe für
Homosexuelle aussprach. Mashia Fayez bereitet den Weg für eine neue
Generation von Frauen und Mädchen in Afghanistan, auf dass sie nicht
mehr unterdrückt, zwangsverheiratet oder misshandelt werden, sondern
"stolz sein können, afghanische Frauen zu sein". Muharbazi Namegabe
löst Kindersoldaten aus den Klauen des Militärs im Osten Kongos aus,
wo 60 Prozent der Streitkräfte noch Kinder sind. Diese Friedensmacher
sind drei von über 600, die zivik seit seiner Gründung 2001
unterstützt hat. Sie diskutierten gestern miteinander und
präsentierten den 220 Besuchern des Friedensgipfels die Ergebnisse
ihrer Arbeit.
Das Förderprogramm zur zivilen Konfliktbearbeitung "zivik" hat in
den letzten zehn Jahren vom Auswärtigen Amt 45 Millionen Euro an
Fördermitteln bekommen. Zum Vergleich: Allein im Jahr 2009 wurden
31,6 Milliarden Euro für die Bundeswehr ausgegeben. Erfolgreiche
Friedensarbeit ist multilateral, beteiligt sind Praktiker, Forscher
und Förderer. Zivik führt die Beteiligten zusammen, um professionelle
Standards und Lösungen zu entwickeln. Dass Friedensarbeit nicht nur
ein "Tropfen auf dem heißen Stein" ist, wie ein Teilnehmer die
Besucher provozierte, sondern eine langfristige Aufgabe für Politik
und Gesellschaft, formulierte der Generalsekretär des ifa, Ronald
Grätz: "Ich möchte, dass es nicht bei diesem einen Friedensgipfel
bleibt. Frieden ist Daueraufgabe."
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