(ots) - "Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die
Europäische Union (EU) 2010 eine zukunftsweisende Energiestrategie
vorgelegt hat. Die Schwerpunkte Energieeffizienz, Infrastruktur,
Versorgungssicherheit und Technologiewandel wurden richtig gewählt",
so Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler
Unternehmen (VKU).
"Dieser Weg muss nun konsequent weiter beschritten werden. Nur
eine dezentrale Energieversorgung ist langfristig sinnvoll", so Reck
weiter. Nationale Entscheidungen, wie die der Bundesregierung
Deutschlands hin zu einem schnelleren Ausstieg aus der Kernenergie,
müssen dabei zugleich im europäischen Kontext betrachtet werden.
"Auch wenn der Energiemix in der Verantwortung jedes einzelnen
Mitgliedstaates der EU liegt, haben nationale Entscheidungen
zwangsläufig Auswirkungen auf die übrigen, insbesondere die
benachbarten Mitgliedstaaten", so der VKU-Hauptgeschäftsführer.
"Insofern muss es am heutigen Donnerstag und morgigen Freitag beim
außenordentlichen EU-Energieministerrat im Interesse der deutschen
Bundesregierung sein, engagierte EU-weite Prüfstandards nicht nur zu
entwickeln, sondern auch mit Nachdruck durchzusetzen."
Schon bei der EU-Richtlinie zur Förderung von Energie aus
erneuerbaren Quellen wurden nationale verbindliche Ziele für das Jahr
2020 festgelegt. Auch dies bedeutet einen Eingriff in den Energiemix
der Mitgliedstaaten, den diese jedoch gemeinsam beschlossen haben und
mittragen. "So sollte es auch bei der Kernenergie möglich sein,
Standards zu entwickeln, die über das Freiwilligkeitsgebot hinaus
gehen", fordert Reck.
"Für die Zukunft muss Europa gemeinsam darüber nachdenken, wie die
Energieversorgung auch ohne Kernenergie sichergestellt werden kann",
so Reck abschließend. Der gerade vereinbarte "Stresstest" für alle
143 europäischen Kernkraftwerke sei sinnvoll, wenn man danach nicht
wieder zur Tagesordnung zurückkehrt.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt rund 1.400
kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie,
Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 240.000 Beschäftigten
wurden 2008 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet
und etwa 8,8 Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen
haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 54,2 Prozent in der
Strom-, 51,4 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der
Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in
der Abwasserentsorgung.
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