Ganz neue Möglichkeiten zur massenkompatiblen Indoktrination bietet dem hybriden Terrornetzwerk al Qaida das Internet.
(firmenpresse) - Warben klassische Djihadwerke wie „Ma’alim fi-t-tariq (Zeichen auf dem Weg)“ auf hohem intellektuellen Niveau für den salafitischen Islam, bieten mit Musik und Untertiteln unterlegte Videos nun erstmals die Möglichkeit auf der Gefühlsebene für die Verlockungen der djihadistischen Religionsausprägung zu werben und radikale Muslime und Konvertiten kurzfristig für Anschläge zu mobilisieren.
Unabhängig von Zeit und Ort können im Internet Djihadvideos angesehen, Predigten gehört und in geschlossenen Foren gechattet werden. In den Videos stellen sich die Mudschaheddin als verschworene Gemeinschaft dar, bei der Werte wie Solidarität und Kameradschaft noch gelten. Es wird damit das Bild einer durch Gleichheit geprägten Gemeinschaft konstruiert, wo jeder Muslim willkommen ist, der am Djihad teilnehmen will. Dieser djihadistische Heroismus liefert gerade entwurzelten Menschen die Möglichkeit, ihre eigene oft negativ bewertete und erfahrene Identität zu erhöhen.
Mit Belegen für die „Verbrechen“ der „westlichen Kreuzfahrer“ Aufförderungen zum Kampf wird die nächste Generation der Djihadisten rekrutiert. Ähnlich funktionieren geschlossene Foren, in denen radikale Muslime sich in ihrer Gesinnung bestärken. Man darf die Wirkung dieser Foren nicht unterschätzen. Längst haben sich dort Gruppen von Djihadisten zusammengefunden, die sich gegenseitig bestärken, um die „besten Muslime“ zu sein. „Ein Volk kommt über Euch, das den Tod so liebt wie Ihr das Leben“, so lautete der Schlachtruf der Mudschaheddin bei der Eroberung Bagdads in der ersten Schlacht Dhat Al-Salasil im Euphratdelta. Diesen Schlachtruf wieder zum Leben zu erwecken ist das Ziel der Strippenzieher des internationalen Djihad, die ein globales Kalifat erreichten und ihr Religion zur weltweit dominierenden machen möchten..
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