(ots) - Feuerwehrleute einer Spezialeinheit, die im
japanischen Fukushima eingesetzt waren, äußern sich exklusiv im
ARD-Magazin "Panorama" (Sendung: Donnerstag, 31. März, 21.45 Uhr, Das
Erste) und sprechen über die Gefahren ihres Einsatzes, ihre Gefühle
und die Situation in Fukushima.
Der Leiter der Einsatzgruppe, Keinichi Kusawa, spricht von der
Pflicht, vor Ort zu helfen: "Wir sind Teil einer wichtigen nationalen
Aufgabe. Ich tue das für mein Land. Deshalb bin ich ruhig geblieben
und habe meine Arbeit gemacht." Er habe seiner Familie nicht gesagt,
dass er nach Fukushima fahre: "Erst als ich da war, habe ich es
meiner Frau geschrieben. Sie hatte es schon geahnt." Die Hyper Rescue
Unit, die Kusawa anführt, hat schon weltweit bei Naturkatastrophen
geholfen. In Fukushima war sie sieben Tage. Die Feuerwehrleute
arbeiteten in 36-Stunden-Schichten mit jeweils nur kurzen Pausen. Sie
versuchten, mit Hochdruckpumpen die Brennstäbe im Reaktor 3 zu
kühlen. "Unsere schweren Pumpen mussten wir mit den eigenen Händen
tragen. 200 Kilo. Das war das Schlimmste."
Feuerwehrmann Yukio Takayama spricht von einer großen Angst, die
alle gehabt hätten: "Alles war anders als sonst. Normalerweise
kämpfen wir gegen Feuer und Qualm. Wir fühlen die körperlichen
Schmerzen. Aber hier in Fukushima war alles friedlich. Du hast nichts
gesehen, nichts gespürt, nichts geschmeckt. Du stehst einem
unsichtbaren Gegner gegenüber." Um sich vor der radioaktiven
Strahlung zu schützen, trugen die Feuerwehrleute drei Lagen
Schutzanzüge. Die psychische Belastung sei extrem gewesen. Aber, so
Takayama weiter: "Wir würden jederzeit wieder gehen. Wenn der Anruf
kommt, werde ich meine mutigen Männer sammeln. Und dann geht es los."
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