PresseKat - NABU verklagt die Gebrüder Grimm wegen Rufschädigung

NABU verklagt die Gebrüder Grimm wegen Rufschädigung

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(ots) -

Sperrfrist: 01.04.2011 00:05
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"Rotkäppchen ist schuld, dass die extrem scheuen Wölfe gemeinhin
als angriffslustig und blutrünstig gelten", kritisiert
NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. "Auch etliche andere beliebte
Märchen der Gebrüder Grimm erfüllen den Tatbestand der üblen
Verleumdung und wahrheitswidrigen Aufwiegelung gegen den Wolf. Diesem
altdeutschen Mobbing müssen wir endlich Einhalt gebieten." Deshalb
verklagt der NABU nun die Gebrüder Grimm wegen antiquierter
Rufschädigung und rassistischer Diskriminierung des Wolfes.

"Tatsächlich ist es ein sensationeller Erfolg des Naturschutzes,
dass der vom Menschen ausgerottete und über Jahrhunderte verteufelte
Wolf heute auch in Deutschland wieder in freier Wildbahn lebt",
betont Miller. Nun gelte es, den Wolf endlich von seinem bösen
Imageschaden zu befreien.

So behauptet der Grimmige Mythos: Wölfe fressen kleine Mädchen mit
roten Kappen und alte Großmütter. Die Wahrheit ist: Wölfe fressen
gerne frei lebende Huftiere, vor allem Rehe und Wildschweine.
Fabelhaft gelogen ist, dass Wölfe süße Geißlein terrorisieren, die
sich in Standuhren und unter dem Bett verstecken müssen, sobald die
Mutter außer Haus ist. Richtig ist, dass die klugen Wölfe in unserem
Ökosystem als "Gesundheitspolizisten" eine sinnvolle Aufgabe haben
und für einen gesünderen Wald sorgen können. Märchenhaft erfunden ist
auch, dass Wölfe Hütten aus Stroh wegpusten, um niedliche Schweinchen
zu verschlingen. Tatsache ist, dass Zäune oder Herdenschutzhunde
Ziegen und Schafe effektiv schützen können und frei lebende Wölfe
Menschen aus dem Weg gehen.

"Keine Angst, Rotkäppchen!", beruhigt NABU-Bundesgeschäftsführer




Miller. Um sachliche Aufklärung statt finsteren Aberglauben zu
fördern, fordert der NABU, dass die grimmigen Märchen aus dem Verkehr
gezogen werden - oder künftig nur noch zusammen mit dem NABU
Wolfsleitfaden für Kindergärten und Grundschulen verschlungen werden
dürfen.

Für Rückfragen:

NABU-Wolfexperte Markus Bathen, Tel. 0172 6 45 35 37 Im Internet
zu finden unter www.NABU.deOriginaltext vom NABU



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722,
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse(at)NABU.de


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