LT Gasetechnik baut Schutzgasanlage für Flachglas-Konzern
(firmenpresse) - Aufbruchstimmung bei LT Gasetechnik: Der Hersteller gasetechnischer Anlagen erhielt den Auftrag für den Bau einer Gasversorgungsanlage in Südchina. Auftraggeber ist einer der führenden chinesischen Flachglas-Produzenten, die AVIC Sanxin Co., Ltd. Der Konzern investiert knapp 330 Millionen Euro in eine neue Produktionslinie in Haikou, Hauptstadt der Provinz Hainan. Die LT-Anlage stellt die Versorgung der industriellen Flachglasproduktion mit Schutzgas (N2/H2) sicher.
Bisher bezog die AVIC Sanxin Company, Ltd. die Schutzgasanlagen für die drei bestehenden Flachglaslinien aus den USA. Beim Bau der vierten Linie ist jedoch deutsches Know-how gefragt. In dem mittelständischen Dortmunder Unternehmen LT Gasetechnik fand sich der geeignete Partner für die technische Planung und den Bau dieser komplexen Gasmischanlage. LT-Geschäftsführer Alfonso Castell erklärt, warum: „Der Herstellungsprozess von Flachglas erfordert, dass die Produktionslinien rund um die Uhr in Betrieb sind, und zwar ununterbrochen über einen Zeitraum von mindestens 15 Jahren. Unser modular aufgebautes Steuerungskonzept der Schutzgasversorgung ermöglicht eine optimale Anpassung an individuelle Kundenbedürfnisse. Die Konstruktion und Ausführung müssen den anspruchsvollen Anforderungen unseres Kunden genügen. Das Flachglas der AVIC Sanxin muss höchste Qualitätsansprüche erfüllen, da es im heimischen Flugzeugbau eingesetzt werden soll. Einer in China neuen und stark vorangetriebenen Industriesparte.“
Nur ein präzises Stickstoff-Wasserstoff-Gemisch verhindert ein Oxydieren des flüssigen Zinns, indem es eine chemisch kontrollierte Atmosphäre auf dem Zinnbad bildet. Das flüssige Glas schwimmt auf dem Zinn, erstarrt und bleibt auf diese Weise transparent.
Mit einem Leistungsvermögen von 2.000 Nm3/h sei dies eine der größten On-site-Versorgungsanlagen, die LT Gasetechnik je entwickelt habe, so Castell. Die komplette Anlage wird in einem isolierten, neun Meter langen Container untergebracht. Eine gasdichte Zwischenwand trennt den mechanischen Anlagenteil von den Analyse- und Steuerungseinrichtungen. Die Container-Bauweise bietet einen besonders hohen Schutz, sowohl gegen äußere mechanische Einwirkungen als auch gegen extreme Witterungsbedingungen. Besonderes Merkmal der LT-Anlage ist ihr redundanter Aufbau: jeder Gasmischstrang verfügt über eine eigene SPS-Steuerung und Schutzgasanalyse. Dies ermöglicht bei einer Störung eine vollautomatische Umschaltung vom regulären Gasmischstrang zum Reservestrang, und zwar druckstoßfrei. „Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist der hohe Automatisierungsgrad der Anlage. Dadurch ist auch der ferngesteuerte Betrieb über die Leitwarte des Anlagenbetreibers möglich“, ergänzt Alfonso Castell. Die Inbetriebnahme ist für August 2011 geplant.
Die LT Gasetechnik GmbH & Co. KG ist seit ihrer Gründung 1971 in Dortmund ansässig. Das inhabergeführte Unternehmen entwickelt, produziert und liefert weltweit Armaturen und Anlagen für technische Gase. Sicherheitstechnik, Zentrale Gasversorgung, Gasmischtechnik und Anlagenbau bilden die vier Hauptsparten. Die Unternehmensphilosophie gründet sich auf Wirtschaftlichkeit, sicherheitstechnische Standards und zukunftsweisende Technologien.