Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten in der türkischen Ägäisregion
(firmenpresse) - Handelskammer Hamburg, IHK Schleswig-Holstein und Türkische General Konsulat Handelsabteilung „Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten in der türkischen Ägäisregion" präsentierte die Chancen von Wirtschaftskooperationen
(Saydam.de) Hamburg - Die türkische Regierung hat seit 2001 entscheidende Wirtschaftsreformen umgesetzt, in den vergangenen fünf Jahren legte die Wirtschaft durchschnittlich um 7,4 Prozent zu. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf soll bis 2013 auf 10.000 $ steigen. Bislang boomen die Exporte, und ausländische Direktinvestitionen sind reichlich ins Land geflossen - 25 Mrd. $ könnten es dieses Jahr werden. Die Finanzkrise hat die Türkei kaum berührt. So hat zum Beispiel die türkische Lira trotz des Konflikts der Türkei mit der PKK kräftig zugelegt und gegenüber dem Euro seit Jahresbeginn um rund 8 Prozent aufgewertet. Hinzu kommen hohe Zinseinnahmen und obendrein Kursgewinne der Anleihen, so dass sich Euro-Anleger über einen Ertrag von rund 25 Prozent seit Jahresbeginn freuen können. Dies liegt zum einen an den hohen Zinsen in der Türkei, zum anderen an Carry-Trades, bei denen Investoren in Niedrigzinsländern Geld aufnehmen und es in Hochzinsländern wie der Türkei reinvestieren. Ein für Handel und Investitionen besonders interessantes Wirtschaftszentrum ist die Region um Izmir im Westen der Türkei. Izmir ist die drittgrößte Stadt der Türkei und stellt als Hafenstadt - der Hafen wurde jüngst privatisiert - ein wichtiges Außenhandelszentrum dar. Gerade die Weltausstellung 2015 in Izmir kann vielfältige Chancen auch für Unternehmen aus Hamburg und Schleswig-Holstein bieten.
Um den mit der wachsenden Wirtschaftsleistung stetig steigenden Bedarf nach Infrastrukturleistungen decken zu können, müssen in der Türkei weiterhin Milliarden in Verkehrseinrichtungen oder in den Ausbau der Energie- und Wasserversorgung investiert werden. Speziell im Verkehrsbereich sollen nun stärker als bisher private Betreiber das Ruder übernehmen. Neuland wird in der Türkei mit dem Verkauf von Straßenabschnitten beschritten. Insgesamt 1.922 km Autobahn stehen zur Privatisierung an, darunter auch die beiden Bosporusbrücken in Istanbul. Die Übertragung wird von einem Beraterkonsortium unter Führung der Türkiye Sinai Kalkinma Bankasi (TSKB) vorbereitet und soll bis Ende 2008 abgewickelt werden. Mit der Veröffentlichung der Ausschreibungen wird für Ende 2007 gerechnet. Nach Daten der TSKB werden derzeit 95% des Personenverkehrs und 76% des Güterverkehrs in der Türkei über die Straße befördert.
Die Zusammenarbeit mit türkischen Firmen lohnt sich - und viele deutsche Unternehmen haben das bereits erkannt. Auf Einladung der Handelskammer Hamburg informierten sich am Montag bei der Handelskammer Hamburg " Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten in der türkischen Ägäisregion " über 50 Teilnehmer aus beiden Ländern über das Potenzial von Wirtschaftskooperationen. In Vorträgen und bei einem anschließenden "Get together" mit türkischem Flair wurden Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte geknüpft. Die Veranstaltung im " Handelskammer Hamburg, Plenarsaal, Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg" warb sowohl für ein Engagement im Wirtschaftsraum Türkei als auch für den Standort Hamburg und Schleswig-Holstein.
"Hamburg und Schleswig-Holstein setzten auf deutsch-türkische Kooperationen - und die große Teilnehmerzahl zeigt, dass die Internationalisierung genau der richtige Weg zu einer engeren Zusammenarbeit ist. Die wirtschaftlichen Daten zeigen, welche große Bedeutung die Türkei für die Hamburger Wirtschaft hat. Entsprechend sind zahlreiche Hamburger Firmen in der Türkei aktiv - und umgekehrt selbstverständlich auch. Zu den Hamburger Firmen mit Niederlassungen in der Türkei gehören Albis Plastic GmbH, Beiersdorf AG, Carl Kühne KG (GmbH & Co.), ECE GmbH & Co. KG, Hamburg Süd KG, LINCAS Export Services GmbH, Otto GmbH & Co. KG, Still GmbH. Zudem ist die türkische Community ein wichtiger Teil des Hamburger Wirtschaftslebens geworden.", betonte Corinna Nienstedt, Bereichsleiterin International Außenhandelsförderung der Handelskammer Hamburg, die die Teilnehmer - sowohl auf Deutsch als auch auf Türkisch -begrüßte. Die Stadt Hamburg und Schleswig-Holstein bauen ihre engen Wirtschaftsbeziehungen mit der Türkei kontinuierlich aus, zuletzt durch die Teilnahme am diesjährigen Türkisch-Deutschen Wirtschaftskongress in Istanbul.
„Alleine in Hamburg nehmen inzwischen rund 3.000 türkische Unternehmen in über 50 Branchen am Wirtschaftsleben teil. Schwerpunkte sind dabei Touristik- und Textilbranche, Gastronomie und Einzelhandel. Zu den größeren Firmen aus der Türkei mit Niederlassungen in Hamburg zählen vor allem Banken (Akbank. Isbank), aber z.B. auch die Reederei Turkon Deutschland GmbH. Das Hamburger Unternehmen Öger Tours hat sich seit seiner Gründung vor 35 Jahren auf den Platz 10 unter den deutschen Reiseveranstaltern vorangearbeitet und ist der größte Anbieter von Türkeireisen in Europa. (Mit 26% stellen die Deutschen die stärkste Nationalität bei den Urlaubern mit Ziel Türkei.). Der Inhaber, Vural Öger, wurde im Jahr 2004 als Hamburger Abgeordnete in das Europa-Parlament gewählt. Außerdem hat der damalige Bundespräsident Johannes Rau Vural Öger für sein interkulturelles Engagement und für seine Unterstützung zur Integration der ausländischen Mitbürger und Mitbürgerinnen in Deutschland mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet", sagte Corinna Nienstedt, Bereichsleiterin International.
Das Pfalz-Flugzeugwerk in Izmir stellt Tank-Segmente für den Airbus in Hamburg her. "Das Lohnniveau hier ist sechs bis achtmal niedriger als in Deutschland", sagte Geschäftsführer Volker Sayer. Allerdings gibt es in dem türkischen Werk auch nicht die (hoch bezahlten) Spezialisten, wie in Deutschland. Gearbeitet wird 45 Stunden in der Woche.
Nicht zuletzt aufgrund der eigenen Migrationshintergründe spielt das Thema Integration in Hamburg eine wichtige Rolle. Einen Schwerpunkt der lokalen Wirtschaftsförderung bildet das Projekt " Die Arbeitsgemeinschaft türkischer Unternehmer und Existenzgründer (ATU e.V.) ": Gemeinsam mit dem ATU e.V unterstützt die Stadt seit 11.05.1998 türkische Gründer sowie bestehende Unternehmen und hat damit bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen. Die Anregung zur Vereinsgründung kam von der Handelskammer Hamburg. Ausländische Selbstständige sollten Unterstützung beim Zugang zu den Existenzgründungsangeboten verschiedener Institutionen bekommen. Auf „Geschäfts- und Investitionsmöglichkeiten in der türkischen Ägäisregion" ging auch Tamer Taskin, Präsident der Aegean Region Chamber of Industry (ARCI), Ertugrul Isiksoy, Public Relations and Marketing Director der Aegean Free Zone Co. (ESBAS), Izmir, ein. Als weitere Gäste berichteten Herr Geza Dologh, Präsident der Izmir Chamber of Shipping, über ihre Erfahrungen der deutsch-türkischen Zusammenarbeit.
Die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen sind sehr gut und auch für die Zukunft viel versprechend. Im Jahr 2006 belief sich der bilaterale Warenaustausch zwischen Deutschland und der Türkei auf insgesamt 23,5 Milliarden Euro, darunter deutsche Lieferungen im Wert von 14,4 Milliarden Euro. Damit war Deutschland nach Russland und vor der Volksrepublik China zweitgrößter Warenlieferant.
Ein "Get together" rundete den Mittag ab und gab allen Teilnehmern die Gelegenheit, bei einem türkischen Buffet mit Wirtschaftsvertretern aus beiden Ländern über die Chancen und Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zu diskutieren. "Wir freuen uns über die gelungene Veranstaltung", zieht Corinna Nienstedt Bilanz. "Mit der Veranstaltungsreihe möchten wir dazu beitragen, Hamburger und Schleswig-Holsteiner Unternehmen zu Kooperationen mit Partnern in der Türkei anzuregen und gleichzeitig türkische Firmen von den Vorteilen des Standorte Hamburg und Schleswig-Holstein zu überzeugen", so Corinna Nienstedt. Auch bei der Aegean Region Chamber of Industry (ARCI) und Aegean Free Zone Co. (ESBAS) selbst stand die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern im Mittelpunkt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Handelskammer Hamburg, dem Türkischen General Konsulat Handelsabteilung und IHK Schleswig-Holstein vorbereitet.
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