Berlin, 8. April 2011. Mit einer Special Interest Group (SIG) rund um das Thema PDF/VT fokussiert das PDF/A Competence Center seit kurzem ein für den personalisierten Druck zunehmend relevantes Datenformat. Der im August 2010 von der ISO veröffentlichte internationale Standard bietet gegenüber bisherigen Formaten für den variablen Datendruck zahlreiche Vorteile, insbesondere höchste Interoperabilität. Zudem sind durch die Verwandtschaft mit PDF die bekannten Vorzüge dieses verbreiteten Formats jetzt für die Welt des personalisierten Drucks verfügbar. Dazu gehört unter anderem auch die langfristige Archivierung, da sich PDF/VT nahtlos in das PDF/A-Format konvertieren lässt.
(firmenpresse) - In diesem Kontext fungiert die neue SIG als Plattform für den Erfahrungsaustausch der Hersteller und für die Durchführung von Interoperabilitätstests rund um das im Kommen begriffene Format. Außerdem wird das Know-how der SIG demnächst in Form eines White Papers und verschiedenen Webinaren verfügbar gemacht. Ziel des PDF/A Competence Center ist, für eine möglichst breite Bekanntheit von PDF/VT zu sorgen.
PDF/VT – V steht für Variablen Datendruck und T für Transaktionsdruck – definiert die Verwendung von PDF als ein für den variablen Datendruck (VDP – Variable Data Printing) sowie den Transaktionsdruck optimiertes Austauschformat. Es handelt es sich um das erste VDP-Format, das ein modernes ICC (International Color Consortium)-basiertes Farbmanagement über die Verwendung von ICC Output Intents ermöglicht und baut auf PDF/X-4 auf. Um eine effiziente Verarbeitung von wiederkehrendem Inhalt (Text, Grafik oder Bild) zu unterstützen, damit unnötige Redundanzen zu vermeiden und maximale Druckgeschwindigkeiten zu erzielen, werden beim PDF/VT grafische Objekte gekapselt. Zudem ermöglicht der Standard mit der Einführung des Document Part Metadata-Konzepts (DPM) ein verlässliches und dynamisches Seiten-Management für Druckdaten aus dem hochvolumigen Transaktionsdruck, wie etwa die Metadaten-basierte Druckausgabesteuerung oder eine flexible Portooptimierung.
PDF/VT aus Sicht des PDF/A Competence Center
Mit der neuen SIG unterstreicht das PDF/A Competence Center die Bedeutung von PDF/VT für den individualisierten Massendruck. Vor allem für grafisch anspruchsvolle VDP-Jobs bietet das noch junge PDF/VT-Format interessantes Potenzial für vereinfachte und beschleunigte Abläufe in diesem komplexen Umfeld. Da das Spezialformat auf dem weit verbreiteten PDF ISO-Standard basiert, werden zahlreiche bekannte Vorteile von PDF jetzt auch z.B. im hochvolumigen Transaktionsdruck nutzbar. Gleichzeitig unterstützt PDF/VT besser als das „normale“ PDF die Hochleistungsverarbeitung von Druckjobs. Zudem lässt es sich zur Archivierung problemlos in das PDF/A-Format konvertieren.
Ziele der PDF/VT SIG
Mit der PDF/VT SIG hat das PDF/A Competence Center eine Plattform geschaffen, um Herstellern den Erfahrungsaustausch zu ermöglichen. Zu den Zielsetzungen gehört es, die bestmögliche Implementierungs-Qualität und Interoperabilität zu fördern. Weiterhin soll für umfassende Informationen rund um PDF/VT sowohl für Hersteller als auch für Anwender gesorgt werden, die ein richtiges Verständnis von Anwendungsmöglichkeiten und Vorteilen ermöglichen. Damit bekommen auch Entscheider Kriterien an die Hand, mit denen sie die Einführung von PDF/VT für ihre individuellen Anforderungen bewerten können.
Hierfür wird die neue SIG noch im April 2011 ein White Paper veröffentlichen und zum Download auf pdfa.org bereit stellen. Geplant sind zudem in den kommenden Monaten Webinare zu PDF/VT. Weiterhin werden im Laufe des Jahres voraussichtlich zahlreiche Hersteller, die 2010 bereits die Unterstützung von PDF/VT angekündigt haben, die ersten Werkzeuge und Lösungen veröffentlichen.
Olaf Drümmer, Vorstandsvorsitzender des PDF/A Competence Center und aktiv in die Entwicklung des PDF/VT-Standards in der ISO involviert, erklärt: „PDF/VT ist insbesondere deswegen äußerst spannend, weil es anspruchsvolle Gestaltung von Drucksachen und Anforderungen des performanten variablen Datendrucks auf sehr moderne Weise vereint. Es ergänzt elegant das Instrumentarium derjenigen Unternehmen, die im großen Stil visuell anspruchsvolles Marketing, Personalisierung und Kostenoptimierung auf einen Nenner bringen müssen."
Ãœber PDF/A
PDF/A ist der ISO Standard 19005 für die Langzeitarchivierung im PDF-Format. Es stellt eine eingegrenzte Variante von PDF dar, ein standardisiertes Profil zur Verwendung von PDF in der Langzeitarchivierung. Der Standard schreibt detailliert vor, welche Inhalte erlaubt sind und welche nicht. Durch diese und andere Vorschriften soll eine langfristige Lesbarkeit der Dokumente garantiert sein – und zwar unabhängig davon, mit welcher Anwendungssoftware und auf welchem Betriebssystem sie ursprünglich erstellt wurden. Die Vorteile von PDF/A, wie zum Beispiel die Fähigkeit zur Volltextsuche, machen es zu einem bevorzugten Archivierungsformat, das bei zahlreichen internationalen Behörden und Unternehmen das TIFF-Format inzwischen verdrängt hat.
Das PDF/A Competence Center wurde 2006 als internationaler Verband gegründet. Ziel des Verbandes ist die Förderung des Informations- und Erfahrungsaustausches auf dem Gebiet der Langzeitarchivierung gemäß ISO 19005: PDF/A. Der Vorstand setzt sich aus Führungskräften der Unternehmen Appligent Document Solutions Inc., callas software GmbH, Compart AG, Crawford Technologies Inc., intarsys consulting GmbH und LuraTech Europe GmbH zusammen. Innerhalb von weniger als zwei Jahren traten über 100 Unternehmen und diverse Experten aus mehr als 20 Ländern dem PDF/A Competence Center als Mitglieder bei. Vorstandsvorsitzender ist Olaf Drümmer, Geschäftsführer der callas software GmbH. Duff Johnson, CEO der Appligent Document Solutions, ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
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