PresseKat - BDI-Präsident Keitel in Ägypten

BDI-Präsident Keitel in Ägypten

ID: 384288

(ots) - BDI-Präsident Keitel in Ägypten: Deutsche Industrie
will ägyptische Wirtschaft unterstützen

- Wirtschaftliche Freiheit essenziell
- Für freies Unternehmertum
- Wirtschaftswachstum auf breite Basis stellen

21/2011

9. April 2011

Bei der ersten Reise eines europäischen
Industrieverbands-Präsidenten nach den politischen Veränderungen in
Ägypten hat BDI-Präsident Hans-Peter Keitel dem Land die
Unterstützung der deutschen Industrie zugesagt. Keitel rief die
politischen Akteure des Landes dazu auf, der Bedeutung der
wirtschaftlichen Freiheit für künftigen Wohlstand gerecht zu werden
und das lokale Unternehmertum zu fördern.

"Die deutsche Industrie ist bereit, bei verlässlichen
Rahmenbedingungen künftig stärker in Ägypten zu investieren",
erklärte der BDI-Präsident am Samstag in Kairo. Das Land befinde sich
derzeit in einer schwierigen Phase des Transformationsprozesses.

Zwar betreibe Ägypten seit der Jahrtausendwende eine schrittweise
wirtschaftspolitische Öffnung. Aber es sei nicht gelungen, das
Wirtschaftswachstum auf eine breite, beschäftigungswirksame Basis zu
stellen - trotz eines jährlichen Zuwachses des Bruttoinlandsprodukts
um durchschnittlich 6,2 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. "Ohne
freies Unternehmertum gibt es keinen wirtschaftlichen Wohlstand,
bleibt jede politische Freiheit zerbrechlich", sagte Keitel.

Keitel wird während seines Kairo-Besuchs am 9. und 10. April unter
anderem mit Amr Moussa, dem Generalsekretär der Arabischen Liga,
Industrieminister Ali Al-Sayiad und Energieminister Hassan Ahmed
Younes zusammentreffen, um sich über die Fortschritte des
Transformationsprozesses und die wirtschafts- und
industriepolitischen Vorhaben der ägyptischen Regierung
auszutauschen. Der BDI beabsichtigt, seine wirtschaftliche




Zusammenarbeit mit Ägypten zu verstärken.

Fakten zu Ägypten

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung

- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Ägyptens stieg in den vergangenen
fünf Jahren durchschnittlich um jährlich 6,2 Prozent - auch 2009
(plus 4,7 Prozent trotz globaler Wirtschaftskrise).
- Dank reformorientierter Wirtschaftspolitik erhöhten sich die
ausländischen Direktinvestitionen von 20 Milliarden US-Dollar im
Jahr 2000 auf 66,7 Milliarden US-Dollar 2009.
- Aufgrund der politischen Umwälzungen gestaltet sich eine
Prognose schwierig. Nachdem die Produktion im Februar aufgrund
von Arbeitsniederlegungen sowie massiver Beeinträchtigungen im
Transportwesen (Personen- und Güterverkehr) zwischenzeitlich auf

20 Prozent zurückgegangen war, korrigierten einige Institute ihre
BIP-Wachstumsprognosen für 2011 von 5,5 Prozent auf 3,7 Prozent.
Erhebliche Schäden werden vor allem im Tourismussektor befürchtet.

Wirtschaftspolitische Herausforderungen

- Arbeitslosigkeit: Der Wohlstandszuwachs hat die breite
Bevölkerung kaum erreicht. Das Wirtschaftswachstum ging nicht
mit einer nachhaltigen Entspannung am Arbeitsmarkt einher. Laut
den Vereinten Nationen lag die Arbeitslosenquote unter
ägyptischen Jugendlichen 2009 bei mehr als 25 Prozent. Die
Schaffung von Arbeitsplätzen und die berufliche Bildung sind
daher Schlüsselziele der ägyptischen Regierung. Industrielle
Diversifizierung und die Entstehung eines breiten Mittelstandes
sollen vorangetrieben werden.
- Liberalisierung: Teile der ägyptischen Wirtschaft sind nach wie
vor staatlich gelenkt, beispielsweise der Energiesektor. Zwei
Drittel der im Staatsbudget vorgesehenen Subventionen entfallen
auf den Energiesektor. Anfang des Jahres wurde das Volumen der
für das Fiskaljahr 2011/12 vorgesehenen Subventionen für Gas und
Treibstoff auf 15 Milliarden US-Dollar veranschlagt.

Deutsch-ägyptische Wirtschaftsbeziehungen

- Anstieg deutscher Ausfuhren nach Ägypten 2010 auf knapp 3
Milliarden Euro (plus 11 Prozent). Ägypten ist der
drittwichtigste Exportmarkt Deutschlands im arabischen Raum -
nach den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien.
- Anstieg ägyptischer Einfuhren nach Deutschland 2010 auf rund 850
Millionen Euro (plus 15 Prozent).
- Geschäftschancen für deutsche Wirtschaft unter anderem in der
Kraftwerks- und Energietechnik, Elektrotechnik, Öl- und
Gasindustrie, Informations- und Kommunikationstechnologie,
Bauwirtschaft, Verkehrsinfrastruktur, Automobilzulieferung,
Gesundheitswirtschaft, Umwelttechnik.



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